
Whistler, B.C.
5. Juni 2015
Pfingsten wird hier zwar nicht gefeiert, dafür war aber in den USA zufällig am gleichen Wochenende Memorial Day weekend. Memorial Day findet jedes Jahr am letzten Montag im Mai statt und ist ein Gedenktag für die für das Vaterland gefallenen Soldaten. Ich hatte für das verlängerte Wochenende mit den vier weiteren officern des international travel clubs und unserem advisor Neta (die Lehrerin, die für unseren Club zuständig und Ansprechpartner ist) einen Trip nach Whistler in Kanada geplant. Officer werden einfach alle genannt, die ein Amt in dem Club haben, also Präsident, Vize-Präsident, Schriftführer usw.
Bekannt ist Whistler vor allem, weil während der Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver die meisten Wettkämpfe in Schneesportarten dort ausgetragen wurden. Außerdem ist es das größte Skigebiet in Nordamerika. Gleich am ersten Tag machten wir die Peak 2 Peak Alpine Experience, bei der man mit einer Gondel vom Whistler zum Blackcomb mountain schwebt. Die Seilbahn hat es wegen mehreren Gründen ins Guinness Buch der Rekorde geschafft hat: Sie hat die längste Spannweite (3.024 km) und ist die höchste Seilbahn ihrer Art (426 Meter hoch). Während der Fahrt hatten wir eine tolle Sicht auf Whistler und die ganze Umgebung (zum Glück spielte das Wetter mit) – und am Gipfel angekommen war natürlich auch ein Foto mit den Olympischen Ringen drin. Am nächsten Tag durfte ich die Tour übrigens gleich nochmal machen. Wie es dazu kam ist eine längere Geschichte, aber wie Ihr auf dem letzten Bild sehen könnt war das Wetter beim zweiten Mal nicht ganz so gut und viel mehr bewölkt. Teilweise war unsere Gondel von allen Seiten nur von weißem Nebel umgeben – ein komisches Gefühl, nur weiße Schwaden um sich herum zu sehen!
- Der Glasboden der Gondel
Als nächstes stand eine Baumwipfeltour auf dem Tagesplan. Die australische Führerin sollte nicht die einzige Australierin sein, die wir kennen lernten – wie sie uns schon zu dem Zeitpunkt erzählte, kommen sehr viele junge Australier nach Whistler. Später wurde das Whistler Village zu Fuß genauer erkundet, das wegen der verkehrsberuhigten Fußgängerzone (Witzig, wie man so etwas auf einmal zu schätzen weiß!) und den Gebäuden ziemlich an eine europäische Innenstadt erinnert. Wie man es von Ski-Gegenden bei uns kennt, gibt es hier natürlich auch Après Ski. Die Ski-Saison ist zwar weitestgehend schon vorüber, in Whistler findet man aber das ganze Jahr über outdoor sports begeisterte Menschen, die dann zum Beispiel mit dem Mountainbike den Berg herunter fahren, wenn der Schnee weg ist.
Zurück ging es dann am nächsten Tag wie bei der Hinfahrt über den Sea to Sky Highway, der einfach nur wunderschön ist. Die meiste Zeit fährt man an der Küste entlang und hat einen tollen Ausblick auf die Küste. Wir hielten auf dem Weg noch einmal an, um uns bei einem Hiking Trail die Beine etwas zu vertreten. Später gab es dann Abendessen (und ein letztes Bier, bevor ich wieder zurück in die USA musste) in der Howe Sound Brauerei. Auf einigen Straßenschildern standen die Städtenamen übrigens nicht nur auf Englisch angeschrieben, sondern auch in der Sprache der Indianer. Bis jetzt ist diese Gegend aber auch die einzige, in der ich dies beobachtet habe!
Der letzte Monat in Mt. Vernon hat nun also bereits schon begonnen. Mehr zu meinem dritten und letzten College quarter, das Mitte Juni schon zu Ende ist, gibts bald von mir!
Julia