#8 Hochzeit Deutschland, Indianapolis, Halloween, Nashville, New Orleans, Ft. Walton Beach, Miami und Key West

“I’m not lost, i’m in paradise.”

Guten Morgen,

wo ist die Zeit schon wieder geblieben? Mein letzter Eintrag erfolgte am 89. Tag in den USA, jetzt haben wir bereits den 132. Tag.

Die Überschrift “Hochzeit Deutschland, Indianapolis, Halloween, Nashville, New Orleans, Ft. Walton Beach, Miami und Key West” beschreibt meine Zeit hier in den USA von Mitte Oktober bis Mitte Dezember.

Am 16.10.2014 ging mein Flug um 1:30 pm von Indianapolis über New York City nach Hamburg. Was fast niemand wusste: es sollte zur Hochzeit meiner Schwester gehen. Eigentlich ist es nicht erlaubt in unserem Austauschjahr nach Deutschland zu kommen, aber unter bestimmten Bedingungen, wurde mir erlaubt für ein Wochenende zurück zu kehren und die Hochzeit meiner Schwester zu feiern. 🙂
Pünktlich gelandet war ich um 7:30 Uhr morgens am Freitag am Hamburger Airport und wurde von meinen beiden Perlen Alina und Vanessa abgeholt. Total unreal, ohne Schlaf, in einem Kleid saß ich plötzlich bei gefühlten 200km/h in einem Auto mit zwei meiner besten Freundinnen.

Da wir so schnell in Klanxbüll waren, führte mich mein erster Weg nach Hause statt ins Standesamt. Die Überraschung ist sichtlich gelungen.

Nach einigen Minuten der Begrüßung – was genau so unreal war, Familie, Hunde und zu Hause auf einen Schlag wieder zu sehen – ging es zur standesamtlichen Hochzeit auf den Charlottenhof. Anstatt meine Schwester zu überraschen, in dem ich in die Hochzeit platze, entschieden wir uns dafür, dass ich mich einfach mit ins Publikum stelle und warte bis sie mich entdeckt.
Leider haben wir dabei nicht bedacht, dass man am Tag seiner Hochzeit den absoluten Tunnelblick hat. Sie kam also ins Standesamt und hat mich natürlich nicht bemerkt, bis mein Vater sie auf mich aufmerksam machte.
Wer sich nochmal den absoluten “Tränenkick” geben möchte, sieht sich das Video an. Einer der schönsten Momente in meinem Leben:

https://www.facebook.com/video.php?v=839154082772084&l=3937010025865395232

Und hier das passende Bild dazu.

Ich denke dieser wunderschöne Moment wird uns immer in Erinnerung bleiben. 🙂

Am Samstag wurde dann noch kirchlich geheiratet, darauf ging es zur Party.

Ich weiß gar nicht, wie ich die Ereignisse an diesem Tag in Worte fassen soll. Es war der schönste Tag in meinem Leben, alles war einfach perfekt. Wir haben bis zum nächsten Morgen durchgefeiert, alles hat einfach gestimmt, alles hat gepasst. 🙂
Schöner hätte es sich glaube ich niemand von uns erträumen können.
Sonntag Mittag aus dem Koma erwacht, traf ich mich noch mit ein paar Freunden, mit meiner Familie und dann ging es schon wieder ans Kofferpacken.
Sonntagnacht fuhren mich Mama und Christina dann zum Flughafen, ein nächster schwerer Abschied, aber ich wusste, dass auf mich in den USA eine tolle Familie und die nächsten Abenteuer warten.
Nach 24-stündiger Reise mit 2 verpassten Anschlussflügen war ich irgendwann wieder zurück in Robinson. Danach habe ich erstmal gefühlt eine Woche geschlafen, die Strapazen und der Schlafmangel machten sich dann doch bemerkbar.

Als nächstes ging es mit Tosca nach Indianapolis. Ich wollte unbedingt die Funky Bones aus den Film “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” oder “The Fault in our Stars” sehen. So machten wir uns einen schönen Tag in Indianas Hauptstadt.

Unter anderem landeten wir in Dick’s Last Resort, ein Restaurant, in dem es normal ist, dass man angeschnauzt, beleidigt und gedemütigt wird. Ich weiß, dass manche dieses Restaurant lieben, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht erklären warum. Klar sind manche Sachen witzig, wie mein nächstes Foto zeigen wird, aber es ist schon komisch von fremden Leuten angeschrien zu werden.

An dem Wochenende hatten wir dann noch die Halloweenparty unserer Collegekoordinatorin Molly mit allen internationalen Studenten und deren Hostfamilien. Ich glaube ich habe noch nie so viel gegessen. 🙂

Eine Woche darauf war dann tatsächlich Halloween und “Trick or Treat at the Trail” an unserem College. Da wird das ganze College geschmückt, jeder Raum ein anderes Thema und am Abend kommen dann um die 2000 Kinder, um sich Süßigkeiten abzuholen. Eine tolle Aktion!

Das war der Oktober. 🙂 Im November habe ich jedes Wochenende und jeden freien Tag (Veteran’s Day/Thanksgiving) genutzt, die “Gegend” zu erkunden. So führte mich mein Weg nach: Nashville, New Orleans, Ft. Walton Beach, Miami und Key West. Meine Reisebegleitung Elvira und ihr VW Beetle Coco haben diese Tage perfekt gemacht. 🙂
Fangen wir mit Nashville an, die Stadt der Country Musik. Dort trafen wir uns mit einigen PPP’lern und verbrachten ein Wochenende zusammen. Unser Weg führte uns in die Jack Daniel’s Destillerie und in die berühmte Partystraße den Broadway. Es war toll die Geschichten und bisherigen Erlebnisse der Mitstipendiaten zu hören, jeder scheint in den USA ein tolles Leben zu haben.
Nashville an sich ist eine tolle Stadt, es gibt zwar nicht viel zu sehen, aber viel zu feiern. 🙂

New Orleans: HAMMER! Das Französische Viertel, Cafe du Monde, der Stadtpark und die nostalgische Straßenbahn machen die Stadt einzigartig und absolut perfekt. Tolle Kunst, Musik und leckere Beignets – die Stadt ist ein MUSS!


Ft. Walton Beach – Paradies! Mehr sag ich nicht.

Miami! Ein weiteres MUSS! Die bunten Lifeguard Hütten am South Beach und Little Havana total schön, das Holocaust Denkmal eindrucksvoll und Gänsehautfeeling pur. Neben den fesselnden Statuen am Denkmal spielt Musik wo kleine Kinder singen. Richtig scary!

Von Key Largo nach Key West über den Overseas Highway bis zum südlichsten Punkt Nordamerikas. Auch eine Sache, die man im Leben gemacht haben muss. Einfach nur schön! 🙂

Sooo das war’s erstmal. Ich hatte, wie man sehen kann, eine super schöne Zeit in den letzten Monaten. Diese Woche startet mein Roadtrip Richtung Kalifornien, das heißt ich werde Illinois und die Sutfins endgültig verlassen. Das macht mich mehr als traurig, denn 4 Monate habe ich hier meinen absoluten Traum gelebt. Ich weiß, dass es auch noch so weitergehen wird, aber meine amerikanische Familie wird mir auf der anderen Seite des Landes schon sehr fehlen!
Bevor ich fahre kommt noch ein Beitrag zu den letzten Tagen in Robinson und einer Karte meines Roadtrips, damit jeder genaustens verfolgen kann, in welchem Staat ich mich an welchem Tag befinde. 🙂

Bis dahin, macht es gut meine Familie/Freunde in Deutschland. Ich vermisse und liebe euch. 🙂