#17 Toronto, St. Louis, Sleeping bear dunes, Good bye Ann Arbor Mi,
26. Juni 2015
Nun ist es soweit mit Wehmut und auch Freude schreibe ich jetzt für euch alle meinen Letzten Bericht aus Ann Arbor Michigan. Es wird Dinge geben die Ich sehr vermissen werden und manche die ich eher weniger missen werde, aber das war auch so als ich von Deutschland in die USA gekommen bin und so wird es immer sein.
Es ist einiges passiert in den letzten 10 Wochen seit meinem letzten Eintrag, einiges war sehr schön und aufregend anderes hingegen war das komplette Gegenteil.
Der Letzte Eintrag endete mit meinem Spontan Trip nach Appelton. Das Wochenende darauf (17-19.4) war nur geprägt von Volunteerwork und Ruhe auch Arbeitstechnisch hat sich in diesem Zeitraum kaum etwas geändert ich machte immer noch regelmäßig Temperaturmessungen an verschiedensten Vorrichtungen oder Thermosimulationen am Computer.
Für die Woche darauf hatte ich mir eigentlich schon wieder mehr vorgenommen allerdings kam mir da eine Fiese Magenverstimmung/Lebensmittelvergiftung/Stresskrankheit (ein Freund hier meinte es wäre kein Wunder bei meinem Stress den ich hab, Ich Stress hier wovon?!?!) Naja auf alle Fälle ging es mir von Freitag bis einschließlich Sonntag ziemlich schlecht, in fakt so schlecht dass ich am Freitag nicht in die Arbeit gegangen bin (wer mich kennt ich gehe normaler weise immer in die Arbeit). Ich habe den Kompletten Freitag geschlafen ca. 18std lang und den Rest auch nur im Bett verbracht. Samstag im Prinzip das gleiche Spiel nur mit der Erweiterung im Stunden Takt Ingwertee in der Küche zu machen (Ergebnis ca. 6std Schlaf unter dem Tag). Am Sonntag ging es mir dann schon wieder besser und am Montag bin ich dann auch wieder so fit gewesen dass ich in die Arbeit konnte, richtig gut ging es mir dann aber erst ab Mittwoch wieder, im Prinzip war ich ganze 5 Tage krank. Das war meine Krankheitserfahrung in den USA (ich hoffe es bleibt dabei).
Am 5 Mai war ich mit ein paar Freunden das erste Mal beim Laser tag spielen, was im Prinzip sowas ist wie eine Wasserschlacht nur das jeder eine „Laser“ Pistole hat und man die Leute aus dem Gegnerischen Team treffen muss um Punkte zu bekommen. Wer How I met your Mother kennt, das ist das Spiel das Barney immer Spielt und ich muss sagen ich weiß jetzt auch warum, es macht einfach einen Riesen Spaß :D.
Nach der Arbeit bin ich ab und zu mit Freunden mal zum Essen, zum Bowlen oder auch mal ins Kino gefahren. Nicht dass ihr denkt ich gehe unter der Woche nur in die Arbeit und wieder nach Hause ;).
Ah und zwischen durch habe ich auch noch angefangen mein Auto zu verkaufen (gar nicht so einfach). Naja immer hin habe ich es verkauft bekommen.
Da ich ja so gerne Autofahre und im Prinzip nur einen Katzensprung von Kanada entfernt bin habe ich mit ein paar anderen Teilnehmern beschlossen mal ein Wochenende in Toronto und an den Niagara Fällen zu verbringen. Der Trip war geplant für den 15-17.5, allerdings mussten wir zuerst ein paar Bürokratische Hürden überwinden um am Ende wieder einreisen zu können, im Großen und Ganzen brauchten wir vom State Department erst eine Unterschrift auf einem unserer unzähligen Formulare um dann auch am Ende keine wiedereinreise Probleme zu haben. Als wir, d.h. Lev, Lisa, Isabell und ich die Freigabe und die Erlaubnis bekommen haben ging es auch schon los nach Kanada. Der ganze Trip hat eigentlich schon am Donnerstag angefangen als die beiden Mädels mit dem Flieger in Detroit gelandet, da wir aber auf Lev warten mussten haben Lisa und Isabell eine Nacht bei meiner Hostfamilie verbracht, Ich habe den beiden noch ein bisschen Ann Arbor gezeigt und abends sind wir dann in das Deutsche Restaurant in Ann Arbor gegangen. Es war ganz nett und das Essen war gut allerdings muss ich sagen Daheim schmeckt es besser. Am Freitag früh ist dann auch Lev bei mir angekommen und wir konnten uns auf den Weg machen. Die Fahrt nach Toronto war eigentlich ganz angenehm wobei auf der Strecke doch recht wenig Tankstellen sind :D. Ein paar hundert Meilen und 4std später sind wir dann auch gegen 18 Uhr in Toronto angekommen. Geschlafen haben wir etwas außerhalb in einem Konferenzzentrum. Abends haben wir dann noch ein bisschen die Stadt unsicher gemacht und haben gemütlich etwas gegessen. Samstag hieß es dann Früh aufstehen und zu den Legendären Niagara Fällen zu fahren.
Nach Knapp 1.5std sind wir dann auch an den Fällen angekommen, ich persönlich muss sagen die Niagara Fälle sind zwar sehr beeindruckend aber irgendwie hätte ich mir schon etwas mehr erwartet aber man kennt doch alles schon aus den Unzähligen Filmen, daher war es nur beeindruckend und das war es dann auch schon. Nach knapp 3std sind wir dann auch schon wieder zurück nach Toronto gefahren, da wir die Stadt noch besser erkunden wollten.
Und klassisch haben wir natürlich eine Doppeldecker Tour durch die Stadt gemacht und anschließend sind wir noch mit dem Boot auf den Lake Ontario gefahren um die Stadt vom Wasser aus zu sehen. Toronto ist für mich die erste Großstadt von der ich behaupten kann da würde ich gerne Leben, es ist einfach eine schöne Stadt mit netten Leuten und man hat einfach immer ein gutes Gefühl egal wo man ist.
Abends ging es dann in eine Microbrewery, auf Deutsch eine Kleinbrauerei, direkt am Ufer zum See und keine 5 min von Downtown Toronto entfernt.
Dort habe ich mir einen Bier Sampler gegönnt, soll Heißen eine Auswahl aus 5 Bieren zu je 0.2l ich muss sagen lecker war es und dazu gab es dann noch so etwas wie eine Brotzeitplatte mit Käse, Italienischer Salami und so was ähnliches wie Landjäger. Und so ging auch schon wieder ein super Tag zu Ende.
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Am Sonntag mussten wir dann auch schon recht Früh wieder Richtung Detroit aufbrechen da die beiden Mädels ihren Rückflug erwischen mussten.
Die Fahrt durch den Kanadischen Grenzposten war ganz einfach und schnell erledigt am Freitag, wir mussten nur ein paar Fragen beantworten was wir in Kanada machen wollen woher wir kommen und ob wir Früchte, Alkohol oder Tabak importieren dauerte keine 3 Minuten. Bei der Wiedereinreise in die USA sah das ganze schon ganz anders aus wir wurden knapp 10 Minuten aufgehalten und gefragt woher wir kommen, was wir in den USA wollen, woher wir uns gegenseitig kennen und noch etliche weitere Fragen das alles war sehr Streng und auch nerven aufreibend aber wir sind heil zurück gekommen. Anschließend haben wir uns noch aus dem Auto Detroit etwas angesehen und noch kurz etwas gegessen. Ohne große Umwege mussten wir dann auch schon zum Flughafen um den Flug nicht zu verpassen. Im Anschluss ist dann auch Lev gleich wieder nach West Virginia aufgebrochen.
Ich für meinen Teil hatte an dem Sonntag noch eine Verabredung mit einem Potenziellen Käufer meines Autos.
Mein Auto war bis dahin nur knapp eine Woche zum Verkauf ausgeschrieben und zu meinem Glück habe ich es dann an diesem jenen Sonntag auch gleich verkaufen können allerdings mit der Bedingung es bis Ende Juni nutzen zu können. Also wieder alles im Allem ein Guter Tag.
Die Woche darauf war ein 3 Tage Wochenende also Montag war ein Feiertag und ein solches muss man natürlich gleich nutzen und einen Road-trip machen. Diesmal habe ich mich mit Johannes, einem weiteren PPP Teilnehmer und auch Mitfahrer für Juli, zusammen getan um nach St. Louis zufahren. Eigentlich wollte ich nur nach St. Louis weil ich da schon einmal gewesen bin (vor ca. 16 Jahren) um zu sehen ob ich mich vielleicht noch an etwas erinnere also direkt vor Ort. Doch leider war dies nicht der Fall, was allerdings auch nicht weiter schlimm ist, so habe ich jetzt immerhin frische Erinnerungen von St. Louis. In der Stadt sind wir in einem Hostel untergekommen welches nicht wirklich eines der besten war, aber dafür recht günstig und auch nicht weit weg von Downtown.
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Die Stadt und den dafür bekannten Arch (Bogen) haben wir uns am Samstag früh angesehen, es war zwar ganz interessant und auch beeindruckend jedoch gab es nur diesen Bogen oder wie er auch genannt wird Gateway to the west (denn von St. Louis wurde damals offiziell die Besiedlung des Westens der USA begonnen). Spontan haben wir uns dann noch entschlossen nach Memphis zu fahren (4std südlich von St. Louis) Also sind wir am Samstag kurz nach 15Uhr wieder ins Auto gestiegen und sind dann in Richtung Memphis gefahren, allerdings haben wir es nicht ganz nach Memphis hinein geschafft sondern sind etwas außerhalb in einem Hostel untergekommen (welches zu einem der Besten der USA gewählt wurde, zu recht) abends haben wir uns dann noch etwas die Gegend um unsere Bleibe angesehen, dort in der Gegend gab es einige nette Restaurants und auch Bars u.a. ein Deutsches Restaurant mit Bayerischen Bier und auch Essen (der Name war Schweinehaus) dort haben wir uns ein Bier gegönnt und sind dann auch schon weiter, im Anschluss sind wir dann noch in eine Irsh bar gegangen um den Abend ausklingen zu lassen.
Sonntag früh ging es dann auch schon wieder zurück nach St. Louis denn wir hatten noch Tickets für eine Bootsfahrt auf dem Mississippi und auch hier muss ich sagen hätte ich mir etwas mehr erwartet aber naja man kann nicht immer alles haben. Abends haben wir uns dann noch mit Mike getroffen einem Deutschen den Johannes an der Tankstelle mitten im nirgendwo kennen gelernt hat, mit ihm sind wir dann noch ein bisschen Feiern gewesen. Montag Mittags sind wir dann aufgebrochen um zeitig zuhause zu sein denn Dienstag war wieder Arbeiten angesagt.
Nach einer kurzen und recht interessanten Arbeitswoche ging es am 29-31.5 schon wieder nach Chicago um dort mit Johannes, Lucas und einem bekannten von Johannes an der Gladiator Assault Challange teilzunehmen. Die GAC ist ein Marathon zwischen 5 und 8 Meilen Länge auf dieser Strecke sind bis zu 30 Hindernisse eingebaut (Schlammlöcher, Sprungtürme, Strickleitern etc.). Unsere Stecke war 6.8 Meilen Lang also knapp 11km laufstrecke, das Wetter war grauenvoll es hat die ganze Zeit geregnet es war Windig und Kalt, jedoch nach knapp 2std 40min hatten wir alle den Lauf überstanden. Für mich war es eine gute Herausforderung um zu sehen wie und ob ich es schaffen würde jedoch so schnell werde ich mich nicht noch einmal für so etwas einschreiben :D. Nach dem Rennen sind wir nach Milwaukee gefahren um dort über Couchsurfing eine Nacht zu bleiben und die Stadt etwas zu „besichtigen“ gehen wollte an dem Tag keiner mehr :D. Am Sonntag ging es dann für mich zum 2ten Mal in den SixFlags Freizeitpark, dort haben wir noch Christin und eine Collegefreundin von ihr getroffen. Nach einem Tag laufen, noch mehr laufen und Achterbahnen fahren hört sich nach einen dummen Plan an, aber so schlimm war es eigentlich gar nicht. Schlimmer war danach meine Heimfahrt nach Ann Arbor, noch einmal 4 Stunden fahren auf einer Strecke die ich schon auswendig kenne. Aber ich bin gut angekommen und alles hat gepasst.
Am Wochenende vom 5-7.6 hatte ich meinen Letzten Tag an der Deutschen Schule in Ann Arbor, denn das Schuljahr war damit zu Ende und es gab ein Schulfest mit dem Motto Mittelalter und ich sollte als Fotograph alles Festhalten.
Nach dem Fest habe ich mich dann noch mit Bianca (eine PPP’lerin aus Ohio) in Detroit getroffen um mit ihr und einem Freund vom College die Stadt zu erkunden, ich selbst war eigentlich noch nie so wirklich in Detroit unterwegs (Doch so nah und immer noch so fern) wir waren bis abends um 10Uhr in Detroit unterwegs und haben uns alles angesehen was uns so interessiert hat. Ich muss sagen Detroit Downtown ist eigentlich ganz schön, natürlich gibt es hier und da ein paar unschöne ecken, jedoch im Großen und Ganzen ist die Stadt recht schön.
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Die Woche darauf also vom 12-14.6 war ich mit vier College Freunden in Nord Michigan unterwegs, um genau zu sein auf Mackinac Island ( auf dieser Insel im Lake Huron gibt es keine Autos oder andere Fahrzeuge erlaubt, es gibt nur 3 Fortbewegungsmittel zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Pferd/Kutsche). Wir waren den ganzen Samstag auf der Insel unterwegs und haben fast einmal komplett umrundet. Dort gibt es sogar eine eigene Schule, die Insel wird auch mehrmals täglich mit Fähren versorgt. Es ist dort wirklich schön und auch angenehm mal komplette Ruhe zu haben vom Fahrzeuglärm etc. dort eine Ferienwohnung zu haben wäre bestimmt auch nicht schlecht wenn auch etwas abgelegen ist.
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Am nächsten Tag sind wir dann in Richtung Lake Michigan aufgebrochen um uns dort die Sleeping Bear Dunes anzusehen, das sind Sand Dünen am Ufer vom Lake Michigan die als National Park dienen, vom Parkplatz zum Lake Michigan sind es knapp 2Meilen also ca. 2std Fußweg über stellenweise sehr steile Dünen, jedoch es hat sich gelohnt denn die Landschaft war einfach klasse und es war angenehm Ruhig, der See an sich war extrem Kalt also leider keine Möglichkeit schnell eine Runde schwimmen zu gehen. Nach dem wir alle wieder zurück zum Auto gefunden haben sind wir auch schon wieder in Richtung Ann Arbor aufgebrochen.
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In der Arbeit muss ich mich Langsam auf meine Abschlusspräsentation vorbereiten und meine Letzen beiden Projekte abschließen um keine unnötige Arbeit zurück zulassen. Meine Projekte sind aktuell zwei Vorrichtungen zu entwerfen und zu bauen, eine davon wird für Präsentationen verwendet die zweite ist eine Vorrichtung für unsere Messkammer. Also mehr mein Arbeitsgebiet mit 3D zeichnen und Materialsuche und fertigung.
Dieses Wochenende 19-21.6 ist mein letztes Wochenende in Ann Arbor und Michigan, danach geht es in Richtung Chicago und dann zur Westküste für den letzten Monat. Doch dieses Wochenende ist noch voll mit Aktivitäten wie Abschiedsessen mit Freunden mit meiner Gastfamilie, Auto Abgabe an den Käufer und am Sonntag Abholung des Mietwagens und anschließend mit Freunden zum Paintball spielen.
Ich werde meinen Trip natürlich ausführlich dokumentieren und in Bild und auch manchmal in Ton festhalten.
Hiermit endet mein Blog, ich möchte mich bei allen Bedanken die meine Reise hier mit verfolgt haben und mich unterstützen.
Ein großes Dankeschön geht hier für an meine Freunde und vor allem an meine Familie, ich Freue mich schon euch alle Ende Juli wiederzusehen.