#13 Chicago, Pizza, Tapete, Weihnachten
10. Januar 2015
Zuerst einmal an alle noch ein frohes neues Jahr, viel Glück, Erfolg und Gesundheit.
Ich bin selbst sehr sehr gut ins neue Jahr gestartet und auch auf diesem Weg noch mal danke an alle die an mich gedacht haben.
Da ich kurz nach dem fertigstellen meines letzten Eintrages für ein paar Tage nach Chicago gefahren bin, konnte ich leider keine Bilder mehr einfügen. Da mir einfach die Zeit gefehlt hat und ich auch keinen Laptop dabei hatte.
Die Bilder sind leider nicht in der Richtigen reihenfolge ich habe irgendwo einmal den Überblick verloren… 😀
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So aber jetzt zu meinen Erlebnissen in Chicago. Zuerst hatte ich mit einer anderen Gruppe von PPP’lern geplant einen kleinen Roadtrip zu machen, was sich dann aber leider zerschlagen hat und so ging es dann Spontan mit einer anderen Gruppe vom 15.12 bis zum 18.12 nach Chicago in die „Windy-City“ (ganz nebenbei ja es stimmt der Name hier ist wirklich Programm zum ersten Mal hat sich meine neue Winterjacke bezahlt gemacht 😀 ). Allerdings wurde mir auch erklärt dass der Ursprung des Namens eher darauf zurück geht dass sich eine bestimmte Zeit lang die Politiker der Stadt sich wie das Fähnchen im Wind des Geldes gedreht haben, ich weiß nicht ob es stimmt oder nicht was sicher ist dort geht immer und überall der Wind.
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Insgesamt waren wir vier Leute in Chicago aber nur drei die nicht aus Chicago waren. Jedoch konnten wir netterweise bei Lucas und seiner Hostfamilie übernachten. Die Fahrt nach Chicago war wie beim letzten Mal (Besuch SixFlags Freizeitpark) eher langweilig als Ereignisreich wieder 200 Meilen Schnurgerade auf einer Straße mit Tempomat, Langeweile pur, größtes Erlebnis ist dann nur wenn überhaupt der Tankstop.
Da ich aber nicht wirklich wusste wo ich eigentlich hin musste, bin ich erst einmal nach Chicago selbst reingefahren um dort auf eine weitere PPP’lerin und einen ihrer Internationalfreunde zu warten. Also zuerst durfte ich mich durch den Verkehr der Innenstadt quälen zu einem Parkhaus das für 20min parken 5$ verlangt (Wucher obwohl es hier gefühlt mehr Parkhäuser gibt als Autos). Zum Glück war es schon nach 18uhr und ich konnte für 12$ rein theoretisch bis 8uhr Früh parken.
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Da die zwei anderen noch unterwegs waren konnte/musste ich mir die Stadt zuerst einmal selbst etwas anschauen. Das Wetter war perfekt, Nieselregen und Nebel d.h. die Kamera musste leider im Auto bleiben und alleine mit so einer Kamera war es mir dann doch auch etwas zu riskant. So musste ich dann auf mein Handy zurückgreifen um zumindest ein paar Bilder zu machen. Aber ich muss ehrlich sagen ich war schon etwas überrascht von der Qualität der Bilder (aber das könnt ihr ja selbst sehen).
Ab hier sind es wieder Bilder mit meiner Kamera 🙂
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Da wir aber für 4 Tage in Chicago waren habe ich mir Zeit gelassen und mir nur ein bisschen was Angesehen wie den Christkindlesmarkt, den Millenniumpark und eine Kunstgalerie (war kostenlos und ich wollte mich aufwärmen, aber es war auch interessant und es gab ein paar schöne Kunstgegenstände allerdings alle außerhalb des Budgets eines Austausch-Studenten).
Im Anschluss wollte ich mir dann noch Kurz etwas zu essen holen, da ich mir eine echte Chicago Deep Dish Pizza bestellt habe ist aus diesem Kurz knapp 1.5std geworden. Auf die Pizza alleine wartet man schon 45min bis sie überhaupt fertig ist, denn das Ding ist ungefähr 5cm dick und besteht zu 90% aus Käse. Und bis der Käse schön heiß ist dauert das schon ein bisschen.
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Eine kleine Pizza (6stücke) soll man sich normalerweise mit 2-3 Personen Teilen aber da ich alleine war hatte ich leider keine Unterstützung. Alleine der Zweifelnde und auch Wissende Blick der Kellnerin hätte mir eigentlich schon reichen müssen um zu Wissen dass ich den Kampf gegen die Pizza verlieren werde. Wer mich kennt der weiß ich kann wirklich gut und auch manchmal viel essen, wenn ich Hungrig bin aber dass ding war abartig viel ich konnte mit Mühe und Not 2 Stücke von der Pizza essen bevor ich aufgegeben habe. Also einpacken bezahlen und dann ab zum Treffpunkt mit den andern beiden. Gemeinsam sind wir nach einem kurzen Baraufenthalt aber auch gleich weiter zu Lucas gefahren, der 40min außerhalb von Chicago wohnt.
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So am 16.12 sind wir nach dem Frühstück bei Dunkin Dounuts wieder nach Chicago gefahren um uns dort noch einmal mit der ganzen Gruppe die Stadt und den Christkindlesmarkt anzusehen. Auch haben wir uns dort mit ein paar anderen PPP’lern die in Chicago wohnen auf einen gemeinsamen Glühwein und Bratwurst oder Leberkässemmel getroffen. Zum Glühwein kann ich sagen war es ein echter aus Deutschland nur leider wurde er Tot gekocht und war trotzdem eher warm als heiß ich weiß nicht was da falsch gelaufen ist.
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Zwei von uns aus der Gruppe wollten sich dann abends noch Cinderella im Theater anschauen, da musste ich aber leider passen da Cinderella nicht mein Fall ist. Jedoch haben Lucas, Simon und ich eine gute Alternative gefunden, nämlich die Vor-vorprämiere des neuen Hobbit Filmes. In einem super genialem Kino mit richtigen Luxussitzen die eine verstellbare Rückenlehne und sogar Fußstützen hatten.
Nach dem Film sind wir alle wieder gemeinsam zurück zu Lucas Gastfamilie gefahren um dort noch ein bisschen Karten zu spielen, alles im allem ein Gelungener tag.
Am 17.12 sind wir dann noch mal nach Chicago gefahren aber diesmal um auf den Willis Tower zu gehen und um etwas die Stadt noch weiter zu besichtigen. Unteranderem waren wir am Navy Peer, in der Nähe des Planetariums und an der Ufer Promenade des Lake Michigan, welcher mich allerdings mehr an die Aussicht an der Ost- bzw. Nordsee erinnert hat, so groß ist der See (Im Übrigen sind die Great Lakes der Größte Süßwasser Speicher der USA und auch haben sie die größte Süßwasserfläche der Welt nur der Baikalsee übertrifft die Great Lakes im Wasservolumen aufgrund der tiefe (Wikipedia 😀 )).
Am Abend sind wir dann bevor wir zu unserem Nachtlager gefahren sind noch einmal zum Pizza essen gegangen (wieder Deep Dish) diesmal waren wir aber mehr Leute und so konnten wir uns eine Kleine und eine Mittlere Pizza gut teilen und es blieb kaum etwas übrig :D.
Am 18.12 sind wir dann aber auch schon in der Früh Richtung Heimat aufgebrochen ohne große Besichtigungen oder Ähnlichem.
Zuhause angekommen wurde mir gesagt gibt es Pizza zum Essen, ich glaube ich habe in der Woche 4 mal Pizza gegessen.
Am 20.12 habe ich damit begonnen mein Zimmer von der „Wunderbaren“ Tapete zu befreien und alles vorzubereiten damit es neu Gestrichen werden kann. D.h. die Möbel erst einmal verrücken oder auch zerlegen und das was nicht mehr gebraucht wird wurde auch gleich entsorgt, und so hat sich meine Zimmer Einrichtung gleich noch um 4 Möbelstücke verringert nämlich um das Kopfende meines Bettes (eine Komische Truhe, 2 Aufsteller und ein mittel regal Zwischen den Aufstellern).
Auf alle Fälle weis ich jetzt das Tapeten die Hölle sind, vor allem frage ich mich wer will bitte in einem Zimmer wohnen in dem so etwas an der Wand klebt?
Ich persönlich habe jetzt auch herausgefunden warum Amerikaner sooft umziehen.
Das liegt wahrscheinlich einfach daran dass sich keiner die Sauarbeit machen will die Tapete wieder von der Wand zu Kratzten :D.
Zuerst hatten wir eine Flüssigkeit aus dem Baumarkt die es einfach machen sollte die Tapete von der Wand zu entfernen.
Da das ja so wunderbar funktioniert hat bin ich auf Wasser mit Spülmittel umgestiegen (kann ja nur besser sein) und siehe da es funktioniert gleich nach dem ersten auftragen bzw. nach kürzester Zeit und nicht wie bei diesem „Wundermittel“ erst nach 15-20min und so habe ich auch mit Leichtigkeit eine Bahn nach der anderen abgezogen. Nach 2 Tagen war dann die ganze Tapete weg und ich musste die Folie neu verlegen um den Teppich vor der Farbe zu schützen, danach musste noch die Wand abgewaschen und die Löcher in der Trockenwand behoben werden.
Da es schon der 23.12 abends war machte ich für die Feiertage Pause.
So schon wieder 24.12 Heiligabend ein Jahr vorbei, nur diesmal in einem anderen Land mit anderen Menschen und ohne Familie.
Hört sich hart an doch eigentlich war es eine sehr schöne und interessante Erfahrung und dank Skype ist auch die Entfernung kein Problem mehr das Einzige auf das man achten muss ist der Zeit unterschied von +6std von den USA nach Deutschland oder -6std in die andere Richtung.
Heiligabend. Hier in den USA gibt es keine Bescherung am 24.12 sondern erst am 25.12 in der Frühe nach dem Santa Claus da war und die Geschenke da gelassen hat.
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Also war der 24.12 eher ein Ruhiger Tag, jedoch lies ich es mir nicht nehmen eine kleine Tradition weiter zu führen, denn bei uns Zuhause in Deutschland gibt es Heiligabend mittags immer Hawaiitoast und den wollte ich natürlich nicht missen. So habe ich auf die Schnelle noch alles gekauft und den Toast zubereitet. Laut Aussage meiner Hosteltern hat es gut geschmeckt.
Abends ging es dann mit der Familie in den Gottesdienst (mein erster in den USA) doch Heiligabend gehört das für mich mit dazu in die Kirche zu gehen genauso wie der Toast zum Mittagessen. Dann haben wir uns gemeinsam noch im Wohnzimmer die Weihnachtsgeschichte angehört und anschließend ging es ins Bett.
Nach einer gefühlt recht kurzen Nacht, ging es schon um 8uhr in der Früh los mit der Bescherung. Es war ganz nett und auch schön, vor allem die Kids zu sehen wie sie sich freuen, da musste ich Unweigerlich an mich denken vor 15 Jahren (Gott bin ich alt geworden). Da war man über alles glücklich auch wenn es nur Kleinigkeiten waren und jetzt müssen die Geschenke immer ausgefallener, immer besser, teurer, schöner und auch immer mehr sein. Doch ich glaube man wird sich nie mehr so über ein Geschenk freuen wie als Kind, das Leuchten in den Augen und die Pure Freude sind dann doch irgendwann auf der Strecke geblieben. Aber ich glaube dass dieses Jahr nicht nur meine Einstellung zu Reise Entfernungen ändert, sondern dass ich mich auch mehr über die Kleinen Dinge Freue. Denn sonst ist es nichts Besonderes mit der Familie zu sprechen oder mal eben anzurufen aber mit dieser Entfernung ist es eben doch eine Kleinigkeit die man zu schätzen lernt und so Hoffe ich das auch auf den Rest übertragen zu können.
Doch es haben nicht nur die Kinder etwas bekommen auch ich durfte zwei Kleinigkeiten von meinen Hosteltern auspacken nämlich ein Cap aus Detroit und ein T-Shirt, auch aus Deutschland habe ich etwas bekommen nämlich eine Neue FC Bayern Mütze (hehe), ein Travellers-Tagebuch und eine Fc Bayern Tasse (leider ist der Henkel beim Transport abgebrochen) ich hab mich aber trotzdem über alles sehr gefreut danke noch mal an alle 🙂 .
So das reicht erst einmal fürs erste ich Liefere so bald wie möglich den Silvester und Arbeitsbericht ab. Danke fürs lesen.