#14 1200Meilen gen Süden, die Ersten Arbeitstage, Die Frage was kommt dann?
18. Januar 2015
Wenn das Navi sagt 260meilen auf dieser Straße dann heißt es wohl…
Ab in den Süden, der Sonne hinterher… so geht doch ein Sommerhit oder?
Aber ich und 17 andere PPP’ler dachten uns warum auf Sommer warten? Der Sommer und die Sonne sind doch hier in den USA zuhause, warum nicht einfach dem Winter entkommen und gemeinsam das neue Jahr im Sunshine state der USA Feiern?
Gesagt, geplant und getan, wer nur redet der erreicht und verändert nichts, anpacken, machen, tun das sind meine Schlagworte für dieses Jahr.
Lange Rede kurzer Sinn eine Woche Florida, Wärme und Sonne so sollte mein neu Jahres Fest diesmal sein. Doch zwischen diesem Traum und der Erfüllung lag nur eine Kleinigkeit von 1188 Meilen (1911km) also gleich um die Ecke…
Da die Flüge bereits im Oktober alle viel zu Teuer waren (800$+) gab es nur eine Logische und auch Billige Möglichkeit dieses Erlebnis zu machen, mit dem Auto nach Florida.
Bisher die Längste einfache Strecke die ich selbst je mit einem Auto gefahren bin.
Zum Vergleich ich könnte mit dieser Fahrtstrecke von Regensburg nach Rom und wieder zurück bis nach München fahren, also in der Früh starten in Rom eine Pizza essen und Pünktlich zur Tagesschau wieder zuhause sein an einem Tag oder von Berchtesgaden nach Flensburg und zurück. Verrückt nicht?
Ich bin jedoch nicht alleine gefahren sondern ich hatte 2 weitere Gefährten dabei die mir während der Fahrt Gesellschaft geleistet haben. Alleine wäre es zu anstrengend und auch gefährlich gewesen. Wir haben uns so auch abgewechselt mit dem Fahren doch die meiste Zeit bin ich gefahren (mein Auto also musste/wollte ich auch fahren…). Laut Navi waren es 18std Fahrt nach Florida doch mit einer Pause von knapp 4std, waren es doch fast 22std Fahrtzeit. Ich wollte eigentlich durchfahren doch Lucas hat gesagt wir machen eine Pause. Als wir in West Virginia bei Lev angekommen sind haben wir bei ihm und seinem Host die Pause gemacht. Ich bin im Nachhinein froh darum, denn so konnte ich ein Haus aus dem Jahr 1890 sehen (nicht sonderlich alt für Europäische Verhältnisse doch für die USA schon etwas Besonderes). Ich muss sagen es ist ein tolles Haus wenn auch etwas Chaotisch, da Lev’s Host das Gebäude nur nach und nach Renoviert. Wir sind um Mitternacht angekommen und um 4Uhr weitergefahren. Weitere 260meilen auf dieser Straße sprach das Navi.
Dieser Trip war für mich auch Persönlich wichtig um endlich zu realisieren wie groß dieses Land überhaupt ist. Es ist Wahnsinn ich war nicht einmal am Südlichsten Punkt (Key West) da war noch 6std Luft nach oben an Fahrtzeit.
Die Fahrt war sehr interessant aber über 20std nur geradeaus fahren nervt doch gewaltig und leider sind wir immer an den Interessanten stellen bei Finsternis oder Nebel vorbei gekommen (Appalachen usw.). Doch der Moment als ich zum ersten Mal eine Palme an der Straße gesehen habe hat mich total für das alles entschädigt. Es war ein Gefühl von Wärme, Freiheit und des Ankommens (das war in Georgia 10std fehlten noch bis zum Ziel). Nach ein paar der Berühmten Zeit ersparenden Routen Änderungen (1std länger unterwegs deswegen) sind wir dann endlich in Orlando Florida angekommen. Den Etappen Sieg haben wir nicht erhalten da wir leider erst als drittes angekommen sind aber naja :D.
Nach der Fahrt erst einmal das Haus anschauen, es war im Großen und Ganzen Super aber etwas klein für knapp 14 Leute (ich habe auf der Couch geschlafen 😀 ). Danach ging es dann erst einmal in den Pool und danach in den Whirlpool 😀 man gönnt sich ja sonst nichts ;).
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Der erste Tag war nach dem Einkaufen aber auch schon wieder gelaufen und ging mit einem Nudelauflauf zum Abendessen und ein oder zwei Bierchen am/im Whirlpool zu ende.
Am Tag 2 sind die ersten der Gruppe auch schon wieder aufgebrochen zum Strand aber da noch nicht alle da waren sind Simon, Lucas und ich da Geblieben um die Viola am Nachmittag vom Flughafen abzuholen, dank dem Verkehr (der hier die Hölle ist) war der Tag dann aber auch schon wieder vorbei. Also wieder Pool und Whirlpool Abend bei 28°C schlimm sowas…
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Am Tag 3 ist in der Früh auch die letzte aus unserer Gruppe angekommen. Jedoch waren ein paar andere PPP’ler in einem nahen Hotel, also waren wir am Ende knapp 18 Leute in Florida. Einige sind am Tag 3 in Richtung der Everglades und nach Key West aufgebrochen ich wollte mir zwar einiges ansehen aber für mich war es eher ein Entspannter Urlaub ich musste nicht mit aller Gewalt etwas sehen. So ist der Rest der im Haus verblieben war nach Orlando aufgebrochen um sich die Stadt etwas anzusehen. Weit sind wir aber nicht gekommen da alle Hunger hatten, zu unserem Glück gab es am Abend ein NBA (Profi Basketball) spiel. Wenn man schon die Möglichkeit hat so etwas zu sehen sollte man das auch mitnehmen. Außerdem haben die Detroit Pistons gegen die Orlando Magics gespielt und wenn mein Heimat Team schon spielt muss ich doch da hin. Zum Spiel selbst es ist auf alle Fälle interessant jedoch nicht mein Sport es fehlt für mich die Aktion auch wenn die Pistons gewonnen haben hätte ein wenig mehr Spannung nicht geschadet.
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So Tag 4 Silvester, es war alles irgendwie so unwirklich: „Ich Silvester in Florida?“ wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte ich hätte nur gelacht.
Der ganze Tag war recht entspannt vor dem Einkaufen sind wir noch eine Runde mit einem Heli geflogen für 30$ 8meilen weit auch eine Super Erfahrung auch war es klasse mal die Landschaft von oben zu sehen.
Danach ging es zu meiner wahrscheinlich Lustigsten Einkaufstour überhaupt 😀
Zu Silvester selbst haben wir übers Internet das Feuerwerk am Brandenburger Tor angesehen. Feuerwerk haben wir keines gehabt aber es war auch nicht nötig. Bis jetzt war das eines der Besten, Schönsten und auch entspanntesten Silvesterabende überhaupt die ich hatte. Es war einfach klasse mit Super Leuten zu feiern in einer Klasse Umgebung alle hatten Spaß und konnten gut in das neue Jahr hinein feiern.
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Am ersten Tag des neuen Jahres war erst einmal ausschlafen und aufräumen angesagt. Anschließend sind einige nur durch die Gegend gefahren ohne ein festes Ziel. Einfach nur entspannen. Andere sind in der Früh nach Miami und Key West aufgebrochen. Aber ich will mittlerweile auch nicht mehr alles sehen, denn ich will mir auch etwas aufheben wenn ich mal wieder in die USA komme. Und ich denke da gehört Miami und Key West dazu.
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Am Tag 6 sind auch wir mal zum Strand gefahren nämlich an den Clearwater Beach ich muss sagen ich habe noch nie so einen Feinen und Weißen Strand gesehen auch das Wasser war klasse wenn auch etwas kühl aber egal es ist ja Januar und ich war am STRAND. Es war ein Wahnsinns Tag da muss ich wieder hin aber für einen etwas längeren Zeitraum.
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Den letzten gemeinsamen Abend haben wir mit Reste essen und aufräumen verbracht. Die ersten sind am 3.1 schon um 6 Uhr früh aufgebrochen gen Heimat. Nachdem alles sauber gemacht wurde sind auch Lev, Lucas und ich aufgebrochen um 9:30uhr.Der Moment als ich den Schlüssel umgedreht habe zum Starten vom Auto wusste ich es ist Falsch zu gehen.
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Denn ich selbst wollte dableiben und nicht in den Kühlen verschneiten Norden fahren wo alles von den Farben grau und weiß bestimmt ist. Hier die Wärme, Sonne und auch Zeitlosigkeit ein Ort zu bleiben.
Doch es half nichts am Montag ging ein neues Kapitel für mich los nämlich mein Praktikum.
Zur Fahrt zurück es war die Hölle Stau, Baustellen, Unfälle überall es war als würde uns etwas daran hindern den Sonnigen Süden zu verlassen.
Dieses Mal haben wir nur eine kleine Pause am Daytona Beach eingelegt wie um zusagen auf Wiedersehen Strand und Sonne.
Um es auf den Punkt zu bringen 22std reine Fahrtzeit und 2std Pause am Strand, 3std Wechsel Rhythmus beim Fahren. 24,5std für den Heimweg. Als Lucas und ich bei mir angekommen sind war es 10Uhr früh ich hatte so etwas wie einen Jetlag, ich war zu nichts mehr zu gebrauchen außer Schlafen und etwas essen und ende. Ich war Körperlich und auch Mental total erschöpft. Im Übrigen bin ich in Florida mit kurzer Hose gestartet bei knapp 30°C hier hatte es lauschige -5°C. Ich wäre am liebsten wieder eingestiegen um zurück gefahren…
Zu meiner Überraschung hat meine Klapperkiste den ganzen Trip unbeschadet überstanden jetzt sind eben 3800km mehr drauf :D.
So genügend über den Urlaub jetzt geht’s an die Arbeit.
Meine ersten zwei Arbeitswochen bei OSRAM hier in den USA sind vorbei und ich kann auch schon ein bisschen was erzählen. Mein erster Arbeitstag war recht entspannt, zuerst einmal allen Vorstellen und dann den eigenen Schreibtisch beziehen. Ich habe einen der besten Plätze im Bürogebäude nämlich im Labor bei den Labor Technikern und nicht im eigentlichen Bürobereich in einem dieser Quadratischen Büroboxen die man aus den Filmen kennt. Hier an meinem Platz ist alles schön offen und nicht so eingeengt Außerdem habe ich einen Fensterplatz :D. Meine Arbeit im Moment hat überhaupt nichts mit dem zu tun was ich eigentlich gelernt habe, als Industriemechaniker habe ich bis jetzt nur Dinge zusammen gebaut und das den ganzen Tag nach Stückzahl. Hier jedoch gibt es keine Stückzahl da dieser Standort nicht Produzierend ist sondern eher im Forschungs- und Entwicklungssektor zu platzieren ist. Meine Aufgabe im Moment ist eher Computerbasiert denn ich soll für ein Projekt möglichst viel über Smart LED Lampen (Lampen/Glühbirnen die sich mit dem Smartphone steuern lassen oder auch sich selbst in der Beleuchtung durch Sensoren beeinflussen) herausfinden. Ein sehr interessantes Projekt auf alle Fälle, nur etwas mehr Produzierende Arbeit wäre mir auch recht.
Doch so bekomme ich einen guten Eindruck wie ein Maschinenbau Ingenieurs abläuft. Auch kann ich mir ein Bild davon machen ob ich das Maschinenbau Studium Wirklich tun möchte oder ob dort draußen doch nicht etwas anderes auf mich wartet.
Ich habe mich letzte Woche auch bereits etwas um mein Leben nach den USA gekümmert denn die Anmeldung für die BOS (Berufs Oberschule) Regensburg hat begonnen und da mich im letzten Jahr der Ehrgeiz gepackt hat möchte ich auf diesem Wege entweder mein Fach-Abitur oder eventuell mein Allgemeines Abitur nachholen um mir so noch mehr Berufliche Möglichkeiten einzuräumen. Denn ich sehe mich Selbst nicht die nächsten 40 Jahre in einer Werkshalle stehen um dort Tag ein und Tag aus dasselbe zu tun. Ich habe höchsten Respekt vor allen die das tun, doch das bin nicht ich und das kann ich nicht. Ich muss raus, entdecken, brauche Abwechslung und Herausforderungen. Doch da Stellt sich mir auch unweigerlich die Frage ist dann die Entscheidung ein oder vielleicht auch zwei weitere Jahre auf einer Schule zu verbringen mit anschließendem 4 oder vielleicht auch 5 Jährigen Studium das Richtige für mich oder sollte ich nicht einen ganz anderen Weg einschlagen? Mich selbst vielleicht ganz neu definieren oder auch zu erfinden?
Jetzt ist guter Rat teuer, das richtige und vernünftige machen oder eventuell ein Risiko eingehen und etwas neues wagen? Einige werden sagen du bist doch erst 21 da kann man doch noch probieren und sehen was passiert doch die Zeit vergeht zu schnell und ich verschwende ungerne meine Zeit. Die Hauptfrage ist also was will ich machen?
Danke fürs lesen. Freue mich über Lösungsvorschläge, Anregungen und Hinweis nicht nur auf meine Aktuellen Fragen auch auf Ideen was ich noch machen sollte hier in den USA.