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#15 Roadtrip

Donnerstagabend hatten wir unser Fussballspiel, das erste Spiel in dem ich endlich mitwirken durfte, 7-0 gewonnen. Online kann man das komplette Spiel uebrigens HIER angucken.

Freitag frueh ging es dann auf zu meinem ersten Roadtrip, denn wir

waren auf einer Taufe in Detriot, Michigan eingeladen. Es waere aber doch langweilig nur Detroit zu sehen, so machten wir einfach ein paar Stops.

Eigentlich sollte es fuer Lisa, Nina, Alex und mich um 8:00 Uhr los gehen, denn Lisa hatte ein Meeting in Cleveland, Ohio. Losgekommen sind wir dann so gegen 9:00 Uhr – haette sich ja auch irgendwie falsch angefuehlt einmal puenktlich, wie geplant loszufahren.

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Cleveland, OH

Circa 2,5 Stunden und einige Boxenstops spaeter sind wir dann endlich in Cleveland angekommen. Lisa ging zu ihrem Meeting und ueberließ mir ihr Auto. Nina haben wir dann unterwegs in einer Bibliothek abgesetzt, da sie “lieber” Hausaufgaben machen wollte statt mit Alex und mir die Stadt unsicher zu machen.

Unser erster Stop fuehrte uns zu Subway, dem Fast Food Restaurant, wohin auch sonst. Frisch gestaerkt waren wir fest entschlossen: Wir wollen den Lake Erie sehen! Leichter gesagt als getan, als sich spaeter herausstellte. Vom Ernst & Young Gebaeude aus, wo wir Lisa abgesetzt hatten, konnte man den naemlich schon sehen. Nur leider fuehrte irgendwie kein richtiger Weg dorthin. Aber Alex und ich geben da nicht so einfach auf wenn wir uns was in den Kopf gesetzt haben. Einige Meilen und wahrscheinlich auch einige Verkehrswidrigkeiten spaeter fuhren wir am Football Stadion der Cleveland Browns entlang, und tatsaechlich – ueber ein Firmengrundstueck konnte man bis direkt ans Wasser laufen. Nun ja, zu den Vekehrswidrigkeiten kam dann evtl. auch noch Hausfriedensbruch, wobei das Tor der Firma ja eigentlich weit offen stand und wir nur durch laufen mussten….. Egal, WIR WOLLTEN UNSER BILD AM LAKE ERIE!

Und da ist es nun: 😉

 

Nun hieß es “Lake Erie, check! Aber was machen wir jetzt?”. Wir wollten Cleveland von oben sehen, so versuchten wir irgendeinen Weg zu finden dies kostenlos tun zu koennen. Leider waren wir damit weniger erfolgreich. Im Key Bank Gebaeude, ein rießen Gebaeude mit einem Schluessel drauf, wurden wir wieder weggeschickt mit der Info dass es keine Aussichtsplattform gaebe. Aus dem Fenster wollten die uns wohl auch nicht gucken lassen, aber egal. Hier wollten wir gerne hoch:

 

Nun ja, das war dann wohl nicht ganz so erfolgreich. Genauso wenig wie das Abheben von Bargeld von Lisas Kreditkarte, die sie uns ueberlassen hatte. Eigentlich wollten wir doch nur einen HotDog essen. Egal, auf zur naechsten Attraktion, wir hatten ja noch schließlich einige Stunden zu ueberbruecken bis wir Lisa und Nina wieder einsammeln mussten. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt an der Rock ‘n Roll Hall of Fame, dem House of Blues, der Quicken Loans Arena dem Stadion der Basektball-Mannschaft Cleveland Cavaliers und dem Progressive Field, dem Stadion der Cleveland Indians Baseball-Mannschaft vorbei, ging es weiter zum Aquarium und weiteren coolen Orten. Bis wir dann gegen circa 17:00 Uhr Lisa und Nina wieder einsammeln mussten um uns auf den Weg nach Detroit, Michigan zu machen.

Mein Fazit von Cleveland, wohin ich naechstes Wochenende zurueckkehren werde:
Cleveland ist eine schoene Stadt, an Pittsburgh kommt sie allerdings nicht ran. Um unseren Tag in Alex’ Worte zu fassen “Ronja, we own this city”.

Detroit, MI

 

Gegen 19:00 Uhr circa kamen wir dann in unserem Hotel in Detroit an. Viele berichteten mir schon vorher, dass Detroit eine der kriminellsten und unschoensten Staedte Amerikas sei. Diesen Eindruck konnte ich in meiner kurzen Zeit dort nicht unbedingt bestaetigen. Ja, es gibt schoenere Staedte – Pittsburgh zum Beispiel 😉 – aber nein, gefaehrlich fand ich es trotz einer Fahrt durch das tiefste Ghetto nicht. Naja gut, zumindest nicht bei Tageslicht.

Wir waren aber ja eh wegen der Taufe hier.

Im Hotel angekommen gab es ein nettes Zusammentreffen der Familie. Von Onkel David wurde ich mit “Welcome to the Family” begruesst, und natuerlich war auch Granddad wieder am Start – es konnte also nur lustig und unterhaltsam werden.

Am Samstag ging es fuer uns dann auf zur Taufe, wieder einmal mit Verspaetung aber dennoch gerade rechtzeitig. George, der Großcousin von Nina, Alex und Noah wurde heute getauft – Syrisch Orthodox. Die Kirche war wahnsinnig eindrucksvoll. Laut Granddad hat alleine das Decken Gemaelde ueber eine Millionen Dollar gekostet. Die Zeremonie war etwas erschreckend, denn anders wie in Deutschland ist es beim syrisch orthodoxen Glauben nicht mit ein paar Tropfen Wasser ueber den Kopf des Kindes getan. Der arme Kerl wurde ganze 3 Mal komplett ins Taufbecken “geworfen”.

Danach gab wieder ein Familientreffen bei syrischem Essen, ehe sich dann unsere Wege etwas splitteten. Einige sind zurueck ins Hotel, andere sind “Baby gucken” gegangen und wir? Ja, wir durften auch endlich gehen, nachdem Granddad seine Aufgaben in Sachen “wer welche Essensreste fuer ihn mit nach Hause nehmen musste” verteilt hat. Alex war fuer Granddads Chicken Wings verantwortlich, Nina fuer Hummus und mir hat er seine Kekse in die Hand gedrueckt. Was fuer ein Fehler, ich musste mich echt zusammenreissen die nicht zu essen!

Fuer uns ging es dann weiter mit Cassy, der Cousine, zum Sightseeing. Sie kommt urspruenglich aus Michigan und war schon einige Male in Detroit. Zuerst ging es zu einer Toepferei in der wir Gefaese glasieren durften. Danach machten wir uns auf zum General Motors Gebaeude. Am Ohio River machten wir ebenfalls einen Stop. Schon beeindruckend, dass wenn man einfach auf die andere Seite des Flusses guckt schon Kanada sieht. Auf dem Weg zurueck zum “Baby gucken” fuhren wir noch durch Greektown und die 8 Mile entlang. Dort angekommen waren wir natuerlich mal wieder viel zu spaet dran, George schlief naemlich schon. Nachdem wir noch das Collegefootball Spiel mit Granddad fertig geguckt hatten, entschlossen wir uns ins Kino zu gehen – um 22:00 Uhr. Der Film “Gone Girl” sollte es werden. Meiner Meinung nach ein ganz guter Film, eine super Geschichte nur die Umsetzung haette besser sein konnen. Obwohl Alex und ich bei der Schluesselszene des Filmes kurz eingenickt sind, finde ich ist es definitiv einen Kinoabstecher wert.

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Luna Pier, MI

 

Nach einer weiteren Nacht im Hotel, mussten wir unsere Plaene neu ueberdenken. Geplant war eigentlich von Detroit aus ueber Kanada auf die kanadische Seite der Niagara Faelle zu fahren. Da gab es jedoch ein bis zwei kleine Probleme. Ich hatte meinen Reisepass inkl. Visum vergessen, was meine Chancen nach Kanada zu kommen nicht sinken ließ, meine Chancen zurueck in die USA reisen zu duerfen jedoch extrem schlecht machte. Auserdem hatte Lisa die Geburtsurkunden von Alex und Nina im Original auch nicht dabei, was einen Trip nach Kanada zu riskant machte. Also entschlossen wir uns spontan dazu nochmal zum Lake Erie zu fahren. So stoppten wir auf dem nach-Hause-Weg in Luna Pier, Michigan. Waehrend Lisa und Nina die Sonne genossen hatten Alex und ich rießen Spass den Steg auf und ab zu rennen um den dagegen schmetternden Wellen auszuweichen. Klatsch nass aber gut gelaunt ging es dann zurueck nach Pittsburgh wo wir dank unserer 100 Stops so gegen 19:00 Uhr ankamen.

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Die Strecken in den USA sind schon der Wahnsinn. An diesem Wochenende haben wir ca. 600 Meilen (= 969 Kilometer) zurueckgelegt.

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