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Von Kansas nach Arkansas

The Wanderlust is back! Und tatsächlich hatte Isa und mich die Wanderlust gepackt. So direkt vor unserer Haustüre in Arkansas. Jetzt fragt Ihr euch bestimmt was man denn in Arkansas sehen kann und schlimmer noch, was das überhaupt ist, oder? Arkansas (nicht ausgesprochen wie Kansas, sondern „Ar-Ken-Saw“) wird auch als „Natural State“ der USA bezeichnet und hat, wie der Name schon sagt, viiiel Natur zu bieten.

Ohne richtiges Ziel fuhren wir freitags los und landeten gegen Nachmittag in Eureka Springs – dem wohl kurvigsten und hügeligsten Örtchen, dass ich je gesehen habe in den USA. Es liegt in den Ozark Mountains und hat für seine Größe doch einiges zu bieten: Eine wunderschöne Altstadt mit überaus verwirrenden Verkehrsregeln; The Christ of Ozarks Statue (eine 20 Meter hohe Christusstatue, die der in Rio de Janeiro sehr ähnelt) und daneben ein Freilichttheater für Passionsspiele, das dem in Oberammergau nachempfunden wurde. Nicht vergessen sollte ich wohl das Crescent Hotel, was auch als das „spukendste“ Hotel Amerikas bezeichnet wird. Ursprünglich als Hotel vorgesehen wurde es zu einem College umfunktioniert und danach zu einer Krebs-Heilanstalt. Heute ist es wieder ein Hotel und angeblich sollen dort mindestens acht Geister ihr Unwesen treiben. Wir gönnten uns also nach dem Abendessen eine Geistertour durch die Gänge und Katakomben des Gebäudes.  Das Mädel, dass die Tour leitete packte alle möglichen Geschichten über Geister und Tote aus und irgendwie war sie schon ein bisschen gaga. Obwohl ich nicht unbedingt an Geister glaube, fand ich es allerdings doch sehr gespenstisch. Ich meine, wenn ich mich schon auf dem Weg vom Hotelausgang zum Auto wie ein Äffchen an Isa klammere, muss es schon arg schlimm sein, haha.

Am nächsten Morgen entschieden wir uns für einen Trip zum Petit Jean State Park. Auf dem Weg dorthin erinnerte uns die Natur total an die deutschen Wälder, ja fast so wie im Spessart. Zuerst versorgten wir uns mit genügend Infos im Welcome Center und wir merkten schnell, dass wir locker den ganzen Tag dort verbringen konnten. Das Highlight war eine zweistündige Wanderung zu einem Wasserfall und bis Sonnenuntergang schafften wir es schließlich auch zum letzten Aussichtsturm, wo wir einen weiten Blick über die Landschaft und den Arkansas River hatten.

Hier noch ein kurzer Fun Fact: Petit Jean ist der Name einer jungen französischen Frau aus dem 18. Jahrhundert. Als sie erfuhr, dass ihr Verlobter eine Erforschungsreise in die USA plante, schnitt sie ihre Haare ab, gab sich als Junge aus bekam eine Stelle als Schiffsjunge. Sie überlebte die lange Reise und ging mit der Gruppe, worunter auch ihr Verlobter war, das Land erforschen. In den Bergen des jetzigen Petit Jean State Park wurde sie krank und auf dem Sterbebett offenbarte sie sich ihrem Verlobten schließlich. Sie wurde auf dem Berg begraben, allerdings unter ihrem Jungennamen „Little John“. Schön, nicht?

Halb am verhungern ging es am Abend noch zu unserem letzten Stopp nach Hot Springs. Hot Springs, das einst das Zuhause vieler Indianerstämme war, wurde im Laufe der Zeit zu einem Spa und Wellnessort für Amerikaner. Es ist kleines Städtchen mit vielen antikaussehenden Badehäusern, vor denen heißes Quellwasser aus den Fontänen sprudelt. Hinter den Gebäuden findet man natürliche Quellen, aus denen heißer Dampf hervorsteigt. Da es etwas kühl und unangenehm an diesem Tag war, hätte ich meine Hände stundenlang im Quellwasser wärmen können. Leider war es wiedermal Sonntag und demnach mussten wir uns auch schon bald von Arkansas verabschieden.

Nach diesem Roadtrip wandert Arkansas zweifelsohne in meine Lieblingsstaatenliste!

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