Homestaytour #1 Washington DC

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Freitag

Nach einer langen Busfahrt und ein paar Stunden Verspätung sind wir dann endlich in Washington DC angekommen und ich war heilfroh, dass die Klimaanlagen im Bus ausgeschaltet waren. Als Nächstes sollten wir nach einem Mann mit roter Krawatte Ausschau halten, denn dies war ein Mitbewohner von unserem Host Patrick, der uns vom Busbahnhof abholen sollte. Wir fanden uns schnell und machten uns auf den Weg zur neuen Bleibe. Es war ein Haus, etwas außerhalb von der Innenstadt, in dem eine WG von insgesamt 6 Personen lebt. Unser Host Patrick ist ein ehemaliger Teilnehmer des Programms, allerdings auf amerikanischer Seite. Er arbeitet als Deutschlehrer in Washington DC. Wir waren im Gästezimmer mit angrenzendem Bad untergebracht. Am Abend gab es auch gleich eine BBQ Party, mit vielen Freunden und Nachbarn unseres Hosts. So konnten wir direkt neue Leute kennenlernen und unsere Englischkenntnisse unter Beweis stellen, was einem am Anfang alles Andere als leicht fällt. Die beliebtesten Lieder auf der Party waren Disneys Frozen „Let it go“ und Culcha Candelas „Von allein“. Außerdem wurde Bachata und viele weitere Tänze getanzt. Kurz unterbrochen wurde die Party von einigen Helikoptern, die ständig über unseren Köpfen kreisten und kurz darauf fanden wir heraus, dass im nahegelegenen Park eine Schießerei stattfand. Abgesehen von diesem kleinen Zwischenfall hatten wir einen super Abend und sehr viel Spaß.

Samstag

Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Rührei und echtem deutschen Brot gingen wir zum Eastern Market in die City. Wir schauten uns verschiedene Stände an und kühlten uns mit einem Smoothie ab. Anschließend besichtigten wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten, wie die Library of Congress, das Capitol, das Washington Monument Obeliks, das National World War II Memorial, das Lincoln Memorial und Reflexionsbecken, das Korean War Veterans Memorial, das Vietnam Veterans Memorial und zum Schluss das weiße Haus mit allen bekannten Gebäuden drumherum, wie beispielsweise dem Blair House, in dem die Gäste des Präsidenten untergebracht werden. Dass der Präsident zu Hause war konnten wir daran erkennen, dass die Fahne auf dem Dach gehisst war. Anschließend waren wir in einem sehr gutem mexikanischem Restaurant namens Lauriol Plaza, was sehr empfehlenswert ist. Das grasbedeckte Feld, was sich zwischen dem Capitol und dem Obelisk befindet nennt sich „Hall“, hier kann man viele Museen besichtigen und das Gute daran ist, dass diese, sowie auch der Zoo kostenlos sind, da die Stadt sich als Hauptstadt dazu verpflichtet fühlt das Kulturgut kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Sonntag

Am nächsten Morgen gab es cereal (Müsli) und anschließend machten wir uns in zwei kleinen Gruppen auf den Weg nach Harpers Ferry zum Shenandoah und Potomac River. Dort bekamen wir dann Schlauchringe, mit denen wir uns auf den Fluss machten. Das Ganze nennt sich Tubing und ist eine sehr spaßige Angelegenheit, man muss mit seinen Händen paddeln um vorwärts zu kommen und sich mit seinen Füßen an den Felsen abstumpen, wenn Strömungen kommen. In der Mitte vom Fluss machten wir Halt und hatten ein kleines Picknik auf den Felsen. Am Ende mussten wir uns ziemlich mit dem Paddeln beeilen, damit wir auch alle rechtzeitig den letzten Bus in Richtung Auto erwischten. Es war sehr anstrengend aber zum Glück hat alles geklappt. Zum Abschluss des Tages sind wir noch einmal in die historische Altstadt Harpers Ferry gefahren, aßen ein sehr leckeres Eis und gingen über eine Brücke um gleichzeitig in drei Bundesstaaten zu sein, nämlich Maryland, Virginia und West Virginia.

Montag

Da am Montag für die Anderen wieder das normale Leben begann und alle auf die Arbeit mussten, hatten Insa und ich etwas Zeit auszuschlafen. Anschließend machten wir uns zu einem der nicht kostenlosen, dafür aber sehr beliebten Museen nämlich dem Newseum, welches sich um den Journalismus und die einzelnen Storys dreht. Da Patrick Jemanden kennt, der dort arbeitet, wurden für uns kostenlose Eintrittskarten für 2 Tage hinterlegt. Das Museum war total interessant und wir haben sehr viel lernen können. Ein großes Stück der Berliner Mauer + einem Wachturm steht in dem Museum und es sind viele Einzelteile von 9/11 ausgestellt, wie beispielsweise die Turbinen der Flugzeuge und der Funkmast. Es war sehr erschreckend aber zugleich sehr interessant soviel Neues über 9/11 zu erfahren. Am Abend trafen wir uns mit Patrick in der Stadt und fuhren zusammen mit einem Pendelbus zum Kennedy Theater, wo ein kostenloses Konzert von der Indie Rock Band Cardinal Sons stattfand. Zum Abendessen hat uns Patrick Nudeln gekocht und anschließend sind wir kaputt ins Bett gefallen.

Dienstag

Der Dienstagmorgen begrüßte uns mit strömendem Regen. Das Risiko nass zu werden gingen wir jedoch ein, da wir noch eine Menge sehen wollten. Nach einem kleinen Frühstück bei Starbucks machten wir uns erneut zum Newseum, da wir es am Montag nicht mehr geschafft haben alles zu besichtigen. Anschließend sind wir zum Capitol gerannt und kamen platschnass an. Im Capitol durften wir an einer kostenlosen Führung teilnehmen, da wir auf die Gästeliste geschrieben wurden. Da wir noch etwas Zeit hatten, bevor wir mit den Anderen zum Dinner verabredet waren, entschlossen wir uns einen Walmart aufzusuchen und uns endlich eine amerikanische Handykarte zuzulegen. Wir waren heilfroh, als wir endlich die richtigen Karten gefunden hatten und verstanden, wie das Ganze funktionieren soll. Zum Abend trafen wir uns in einem sehr noblen und teurem Restaurant namens Lincoln, hier standen ausschließlich Tapas auf dem Menü und das war, für uns englisch Neulinge, gar nicht so einfach zu durchblicken. Insa tappte direkt in eine Falle und bestellte Knochmark, als aber klar war, was da auf dem Tisch stand, wurde es dezent zur Seite geschoben. Das war eine sehr lustige Erfahrung. Ich hatte etwas mehr Glück und war ziemlich zufrieden mit meiner Auswahl. Am Abend hieß es dann die neuen Handykarten einrichten, sich von Allen verabschieden und für den nächsten Flug packen und fertig machen. Patrick hat uns netterweise einen Plan erstellt, damit wir auch pünktlich zum Flughafen finden.

Mittwoch

Am nächsten Morgen machten wir uns dann mit Bus und Bahn auf den Weg zum Flughafen Dullas, um zunächst zu unserem Zwischenstopp Dallas zu fliegen. Im Grunde war es sehr einfach, jedoch ist es immer wieder ein Abenteuer mit dem ganzen Gepäck. Als Erstes haben wir unsere Koffer eingecheckt und mussten 25$ für unser Gepäck bezahlen, worüber wir uns sehr geärgert haben, da wir nur darüber informiert waren unser Gepäck bei einer Airline zu zahlen und nicht bei allen. Da wir in den nächsten drei Wochen, 6 Flüge haben, wird das ganz schön teuer aber wir waren trotz alledem froh eine so lange Homestaytour zu bekommen und stecken den Ärger weg. Nach einem viel zu süßem Cinnamon Frühstück gingen wir zum Gate und warteten auf unseren Flieger. In Dallas angekommen, trafen wir nach einem kurzem Mittagessen auf Sabrina, eine weitere Teilnehmerin des Programms, mit der wir auf unseren Weiterflug Richtung Colorado Springs machten.