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#29 Happy New Year

Frohes neues Jahr Euch allen und willkommen in 2015! Nach allen Ereignissen der letzten Tage, und vor allem dem gestrigen Tag, hab ich keine Ahnung wie lange dieser Blogeintrag tatsaechlich wird. Deshalb fang ich einfach mal an auf dem Weg zu unserem Ski-Kurztrip zu schreiben.
Wie ich sicherlich schon mal erwaehnt hatte, habe ich mein Silvester (New Years Eve) in New York City verbracht. Einwas sag ich Euch, ich kam mir von Anfang an wie im Film – einer Komoedie – oder gleich einer Comedyshow mit teilweise versteckter Kamera. Aber mal von ganz vorne.

Beginnen wir mit etwas “langweiligem”, was mich allerdings ungemein gluecklich gemacht hat. 🙂

Bei meinem Florida Trip hatte mir Katja netterweise eine Brotbackmischung aus Deutschland mitgebracht. Scheinbar konnte sie meine unzaehligen Jammer-Nachrichten per Whatsapp mit “Ich vermiss mein deutsches Brot…” einfach nicht mehr ertragen. Lisa wollte das Brot eigentlich zu Weihnachten backen, hatte dann allerdings zwei Dinge festgestellt:

1) Die Beschreibung ist deutsch

2) Sie versteht kein deutsch

Also haben wir uns ein paar Tage zusammen drueber gemacht. Es war ziemlich einfach, so einfach das wir dachten das kann nicht richtig sein. Also haben wir uns kurzerhand auf halben Weg entschlossen das Brot in eine Brotbackmaschine zu werfen; schlimmer als wenn wir es selbst machen konnte es ja nicht werden. 😉 Das Brot war suuuuuuper lecker. Schon komisch wie einen solche Kleinigkeiten unendlich gluecklich machen koennen. Da die Khoreys nach dieser Aktion nun nach deutscher Schokolade auch deutsches Brot vergoettern, hat Lisa einfach einen six-pack von dieser Brotbackmischung ueber Amazon geordert. 😀

29. Dezember – Noch 3 Tage bis 2015:

Wir wollten eigentlich recht frueh losfahren, 07:00 Uhr war geplant denn die Fahrt dauert so circa 7-8 Stunden. Tatsaechlich losgefahren sind wir dann so gegen 09:30 Uhr – wer haette es gedacht. 😉
Nach einem rießen Stau in und um den Lincoln Tunnel, sind wir dann auch im Sheraton Hotel direkt am Times Square angekommen. Der Plan war folgender: Ankommen, einchecken, umziehen, die Abers Family (MaryAnn oder wg. Ihrer Initialien inkl. Maedchennamen auch MAD genannt, Rob, Theo und Charlie -eine befreundete Familie) treffen, und ab zum Brooklyn Nets Spiel. Tja, denkste. Unser Zimmer war nicht fertig, was dazu fuehrte dass Noah und ich und schnell im Klo umgezogen haben. Leider haben wir wohl die falschen Klamotten nach oben gepackt, wir waren also voellig overdressed fuer ein Basketballspiel.
Das Hotel hat uns fuer die Verzoegerung unseres Zimmers Essensgutscheine fuer das Hotel Restaurant gegeben. Essen? Umsonst? Lets go!!!! Das Essen war richtig gut, und ohne Gutscheine extrem teuer. Das Spiel sollte um 19:30 Uhr beginnen. Um 19:00 Uhr war ich allerdings immer noch mit meinem Steak beschaeftigt. Naja, sind wir doch mal ehrlich; es ueberrascht Euch wohl genauso wenig wie mich, dass wir erst 2 Minuten vor der Halbzeit im Barclays Center, der Spielstaette der Brooklyn Nets ankamen. Das Spiel war ganz gut, im Gegensatz zu meinen anderen NBA Besuchen war die Stimmung aber eher lahm, und Jay-Z, den Besitzer der Nets und Ehemann von Beyonce haben Noah und ich auch nicht angetroffen. Am Ende haben die Brooklyn Nets dann mit 107 zu 99 gegen die Sacramento Kings gewonnen.

30. Dezember – noch 2 Tage bis 2015:

Wir wollten um 09:00 Uhr mit den Abers zum 9/11 Memorial, der Gedenkstaette an der einst die Zwillingstuerme des World Trade Centers standen, und zum Mittagsessen nach Chinatown. Nun ja, 09:00 Uhr ist schon recht frueh… So gegen 11:00 Uhr sind wir dann erstmal aufgewacht. Der Klassiker eben. 😉 Weil wir ja noch nicht spaet genug dran waren, stoppten wir natuerlich auch noch an jedem 2. Foodtruck um uns den legendaeren New York Hotdog, der uebrigens mit Abstand der beste Hotdog ist den ich je gegessen habe, zu holen.
Bisher ist das mein 3. Mal dort, aber es hat immer wieder Gaensehaut Potenzial; noch dazu wird es immer groeßer indem neue Gebaeude oder Denkmale erbaut werden. Auch die Geschichte zum 11.  September 2001 von MaryAnn war ziemlich beeindruckend, denn sie hat die Anschlaege in ihrem damaligen Buerogebaeude quasi live miterlebt. Danach sind wir dann weiter nach Chinatown zum Mittagessen. Chinatown ist immer wieder beeidruckend und komisch zu gleich. Irgendwie fuehlt man sich wirklich wie als waere man in China, zumindest stellt man es sich ziemlich genau so vor. Ueberall kleinere Shops und Maerkte, fast ausschließlich chinesische Restaurants, selbst saemtliche Schilder werden in chinesisch uebersetzt. Schon verrueckt, aber definitiv einen Besuch wert! Nach unserem verspaeteten Mittagessen ging es noch auf zum Rockefeller Center um noch die restliche Weihnachtsstimmung aufzusaugen und natuerlich den Weihnachtsbaum zu begutachten, den ich uebrigens bei Tageslicht immer noch wahnsinnig haesslich finde. Ein bisschen Windowshopping war auch wieder dabei, nur das Schlittschuhfahren mussten wir auf ein anderes Mal verschieben, es war einfach viel zu viel los.

Wir machten uns also wieder auf ins Hotel um uns umzuziehen und eine Broadway-Show zu sehen. Das ist schon so ne Sache; in vielerlei Hinsichten.

1) Die Show waehlen. Natuerlich waren wir mit den Tickets mal wieder zu spaet dran. Wer zum Henker besorgt sich Broadway Tickets denn erst vor Ort?! Richtig. WIR!

  • Lion King und Stomp – ausverkauft.
  • Phantom of the opera & Wicked – schon gesehn.
  • Spiderman – nach Las Vegas umgezogen.
  • Pippin & Once – Laut Ticketverkaeuferin fuer Alex ungeeignet, weil sich die Darsteller wohl mitten auf der Buehne umziehen, und generell nicht viel Kleidung getragen wird. (Zu dieser Aussage spaeter mehr)
  • Cinderella – puh, ne. Disney war schon.
  • Matilda – joa, Notloesung.
  • Rock of Ages – ok, lass uns das doch mal probieren.

2) Wir wollten um 16:00 Uhr zum Umziehen im Hotel sein um uns dann rechtzeitig auf den Weg zu machen. Um 17:00 Uhr waren wir dann tatsaechlich im Hotel.

3) Rock of Ages beginnt um 18:00 Uhr. Wir muessen noch einige Blocks dorthin laufen; durch 100.000de von Menschen. Um 17:30 Uhr waren wir auf dem Weg.

Wir rannten… Quer ueber den Times Square. In der Menschenmasse habe ich Lisa, Nina und Alex dann verloren, war mir aber sicher das Noah direkt hinter mir sein musste. Ich drehte mich immer wieder um, doch Noah war weit und breit nicht zu sehn. Ich dachte mir “gut dann muss er ja bei den anderen 3 sein und kann mir sagen wo ich hin muss”. Ich schrieb ihm also eine SMS “I’m lost on Times Square” (deutsch: Ich bin im Times Square verloren gegangen). Statt der erhofften SMS mit der Adresse o. ä. kam folgendes von ihm zurueck “me too” (deutsch: ich auch). Joa. Gut ne. Lief nicht ganz so nach Plan. Nachdem er mich dann angerufen hatte, haben zumindest wir zwei uns dann wieder gefunden.

Ich wunderte mich dass er so weit hinter mir war, und fragte ihn was passiert ist – hierzu diese Story:
Auf dem Weg zum Theater hatte mir ein wildfremder Typ eine CD entgegengestreckt, einfach so. Natuerlich hab ich es bei der Kaelte gar nicht erst eingesehen meine Haende aus der Jackentasche zu nehmen um nach der CD zu greifen. Mich hat es jedoch gewundert, ob diese CD wohl eine Art kostenlose Promotion gewesen waere, oder ob die Leute dafuer Geld wollten. Genau das hatte ich mit Noah noch kurz bevor wir verloren gegangen sind diskutiert. Warum er so weit zurueck lag? Naja er hat so eine CD einfach mitgenommen. Da schnappte ihn der Typ und wollte $10 fuer die CD. Waehrend Noah ihm erklaert hat, dass er die CD dann doch lieber nicht haben moechte standen schon zwei andere Typen mit deren CDs bei ihm. Es waren definitiv Kriminelle, mit denen wohl nicht unbedingt zu spaßen ist. Deshalb hat Noah, etwas eingeschuechtert, seine letzten $30 dann fuer komische wahrscheinlich total miserable CDs ausgegeben. Als sie ihm dann noch Gras verkaufen wollten rannte er weg. 😀
Waehrend er mir die Geschichte erzaehlt hatte kam Nina ums Eck, die uns dann zu Lisa und Alex fuehrte.
Um Punkt 18:00 Uhr waren wir dann am Helen Hayes Theater, wo Rock of Ages aufgefuehrt wird, angekommen. Gott sei Dank hat sich der Beginn der Show etwas verschoben, also waren wir doch noch irgendwie puenktlich. Am Eingang stoppte ein Mitarbeiter Lisa kurz um sie aufzuklaeren, warum Kinder unter 14 (Alex) die Show nur mit Eltern betreten duerfen. Er erklaerte das es eine Sex-Szene gibt, es teilweise um Stripper geht die relativ wenig bekleidet sind. Ihr erinnert Euch an die Worte der Ticketverkaeuferin in Sachen Once & Pippin? Vor Rock of Ages hatte sie uns nie gewarnt. Wir haben uns Pippin nicht angeguckt weil sich Leute auf der Buehne umziehen?! Bei Rock of Ages haben sie sich gar nicht die Muehe gemacht sich ueberhaupt irgendwann mal anzuziehen. Ich moechte nicht unbedingt ins Detail gehen aber sagen wirs mal so: Die Stripper-Darstellerinnen hatten weniger an als die Victoria Secret Models bei einer Unterwaeschenmodenschau. Lisa war schockiert, Alex hats gefallen. Aber bei $200 pro Ticket war gar nicht daran zu denken die Show sausen zu lassen. Ich und Nina saßen alleine und getrennt von einander und dem Rest da das die einzigen Tickets waren die wir ergattern konnten.
Zu Beginn des Musicals eroeffnete der Erzaehler mit den Worten “stellt Euch Euren Sitznachbarn vor, damit ihr wisst mit wem ihr nach dieser Show rummachen werdet”. Nina saß am Gang und neben einer Mutter. Ich guckte mich um; rechts neben mir ein ca. 30 jaehriger Ober-Nerd, links neben mir ein ca. 50 Jahre alter Ur-Rocker. Joa. Jackpot ne. Nachdem mit dann auch beide tatsaechlich begruessten war mein naechster suchender Blick den Notausgaengen gewidmet.
Das Musical an sich war anders, aber richtig unterhaltsam. Es wurden Rock Klassiker gesungen und performt und am Ende war es doch eine schmierige Romanze. Trotzdem nicht unbedingt das was man sich als Musical vorstellt. Das Theather war eher klein, aber das Publikum war voellig verrueckt. Es war eine super Show, die ich jedem empfehlen kann, auch wenn man nicht unbedingt ein Rock Fan ist. Das Publikum war ein Mix aus High-Society, Rockern und Normalos. Staendig rissen Leute die Arme in die Luft und zeigten das “Rocker-Zeichen”, oder standen auf und rockten mit. Wie gesagt, meiner Meinung nach eine sehr coole Show! Auf dem Rueckweg legten wir noch einen Stop bei Ray’s Pizza, der angeblich besten Pizza in New York, ein.

31. Dezember – 1 Tag bis 2015:

Der letzte Tag des Jahres 2014 sollte mit einem Mittagessen mit den Abers eingelaeutet werden. Um es klassisch fuer Silvester zu halten, moechte ich es einfach mit den Worten von “Dinner for One” sagen: “Same procedure as last year? Same procedure as every year”, d. h. natuerlich waren wir nicht wie verabredet um 12:00 Uhr beim Mittagessen. Gemuetlich verließen wir um diese Zeit erst einmal das Hotel in Richtung U-Bahn. Nachdem Noah und ich gestern “lost on Times Square” waren, hatte uns heute das New Yorker U-Bahn Netz fest im Griff. Keine Ahnung wie oft wir in den falschen Zug gestiegen sind oder in die falsche Richtung fuhren weil Lisa der Meinung war wir waeren absolut richtig.
Da musste schon ich als deutsches Orientierungs-Genie weiterhelfen um endlich in der 23rd Street anzukommen. Spaß bei Seite, einen Orientierungssinn habe ich auch in diesem Land nicht entwickelt, dass wir tatsaechlich ankamen wo wir hin wollten nenne ich die Verkettung gluecklicher Umstaende, nachdem ich mich 2x bei der 50:50 Chance richtig entschieden hatte. 😉

So gegen 13:00 Uhr waren auch wir angekommen. Wenigstens hatten die Abers schon ein Restaurant rausgefunden, das in einer ziemlich komischen Seitenstraße gelegen war, aber ziemlich teuer und gut war. Es hieß “Bo’s” und es wurde creolische Kueche serviert, also das Essen was man hauptsaechlich im Sueden wie Louisiana antrifft. Nach dem Essen machte sich Noah mit den Abers auf zum Empire State Building und der Rest von uns nach Eataly. Ich weiss nicht recht wie ich Eataly erklaeren soll. Es ist ein mittelgroßer Markt in einem Gebaeude in dem man hauptsaechlich oder fast ausschließlich Produkte aus Italien bekommt. Unter anderem findet man z. B. ein Lavazza Cafe oder original italienisches Eis vor.
Danach machten wir uns auf ins Hotel, denn wir mussten uns einen Platz in der Lobby sichern um dort unsere kleine “New Years Eve Party” zu haben.
Es war ziemlich schwierig zurueck ins Hotel zu kommen, denn die U-Bahn war mittlerweile teilweise gesperrt, der Times Square wurde komplett abgeriegelt, noch dazu galt wegen der kuerzlich passierten Polizistenmorde hier eine sehr hohe Sicherheitsstufe.
Zum Hotel kamen wir dann nur durch Absperrungen indem wir unseren Zimmerschluessel vorzeigten. Millionen von Menschen standen bereits stundenlang in der Kaelte um sich die besten Plaetze zu sichern. 
Der Platz in der Lobby hingegen war schnell gefunden, wir mussten ihn allerdings mit zwei Australierinnen teilen. Die Australierinnen waren auch so ein Highlight, bei dem ich mir vorkam wie im Film.
Kerryn und Adele aus Melbourne. Beide so Mitte 50 – Anfang 60. Zwei beste Freundinnen die einfach mal Silvester in New York City erleben wollten. Adele war eher die ruhigere; Kerryn hingegen redete wie ein Wasserfall. Ihr Unterhaltungswert war kaum zu toppen, ihr Nervensaegenfaktor allerdings auch nicht. Sie wuerde diesen Platz in der Lobby mit ihrem Leben verteidigen. So erlaubte sie immer nur einem von uns aufzustehen um uns umzuziehen oder sonstiges zu machen. Nach einer Stunde Lobby-Campen kam ein Polizist in unsere Richtung den Kerryn natuerlich gleich in ein Gespraech verwickelt hat und aus Gruenden, die mir bis heute nicht bekannt sind, mich ihm vorgestellt hat. Er meinte wenn wir mit ihm mitkommen koennte er uns ganz vorne an der Buehne reinschleusen. 5 Stunden in dieser Kaelte? Nope, sorry da bin ich raus. Im Nachhinein ueberlege ich ob ich nicht eine dicke Erkaeltung und Frostbeulen haette in Kauf nehmen sollen. Naja, auch egal, der Abend war so und so richtig cool. Kerryn hatte ihren Spaß, ich weiss nicht warum aber sie versuchte mich mit jedem 2. Polizisten zu verkuppeln. Nina hatte auch ihren Spaß, denn obwohl Kerryn sie immer gekonnt ignorierte (nein, wir wissen nicht warum), hatte ich ihr erzaehlt das ich bei diesem australischen Slang kein Wort verstehe. Sie lachte sich also immer halb tot wenn Kerryn mich wieder vollquatschte und ich nur brav nickte und laechelte oder mal ein “oh wow” los lies.
Als ich dann schließlich mit umziehen an der Reihe war, laß ich im Aufzug “44th Floor Club Lounge”. Wieder unten angekommen erzaehlte ich Lisa davon, und das ich mich wunderte ob man von dort oben denn bis runter auf den Times Square blicken kann (aus unserem Zimmer im 36. Stock sah man nur typische New York Aussicht: Hochhaeuser bis zum umfallen). Lisa erklaerte mir, dass da nur bestimmte Zimmer die einen Aufpreis zahlen Zugang haetten. Challenge accepted. Ich fuhr also in den 44. Stock, tatsaechlich man brauchte eine Zimmerkarte um hinein zu kommen. Ich quatsche also einen Typen voll und erklaerte ihm das ich meine Karte vergessen hatte (nein, keine Luege, ich hatte wirklich keine Zimmerkarte – ich hatte nur nicht erwaehnt, dass ich auch mit Karte keinen Zugang haette). Er probierte also seine Karte, aus irgendwelchen Gruenden funktionierte die nicht mehr, er meinte ich soll einfach warten bis jemand aus dem Club rauskommt. Gesagt, getan. Die Tuer oeffnete sich und ein weiterer Typ stand vor mir, er fragte mich ob ich hinein kommen moechte. Yes Sir, DAS war der Plan – und drin war ich. Es war der Hammer! Kostenloser Starbucks Kaba und Kaffee, kostenlose Softdrinks, kostenloses Obst – den ganzen Abend lang. Die Aussicht direkt auf den Times Square, man konnte sogar die Buehne sehen. Ein riesen Fernsehr, der spaeter u. a. die Show am Times Square live uebertrug. Ich rief Lisa an und sie schickte Noah nach. Er rief mich an sobald er an der Tuer war und ich lies ihn einfach in die Lounge. Nach kurzer Diskussion kam Lisa auch dazu und beschloss; wir verlagern unsere Silvester-Party einfach von der Lobby in die Club Lounge. Nach und nach kam jeder nach oben, ja, JEDER – die Aussies. Kerryn war voellig aus dem Haeuschen. Sie betitelte mich als Heldin der Abends und umarmte mich sogar. Wie gesagt, keine Ahnung was mit dieser Frau los ist, denn den restlichen Abend hat sie wieder damit verbracht Nina zu ignorieren, mich mit Typen im Alter von 15-50 Jahren zu verkuppeln, mit Noah ueber die australische Metal-Szene zu philosophieren, oder komische Unterhaltungen mit Rob Aber zu fuehren. Unser Lieblingsstatement dieser Unterhaltung war: “I’ll tell you a very important fact….” (alle warteten gespannt auf die wichtige Information) “….Sadam Hussein was an idiot”. Aaaaahja Karen. Da hast du den Nagel mal wieder auf dem Kopf getroffen. Des Weiteren erzaehlte sie uns, wie sehr sie die USA liebt – warum verstand keiner so wirklich – denn jedes mal wenn sie einen Fuß in dieses Land setzte ging etwas schief. Auf ihrem Westkuesten Roadtrip sah sie weder wie geplant den Yosemite Nationalpark, noch den Yellowstone Park oder den Grand Canyon. Auf einem weiteren Trip wurde ihre brandneue Kamera geklaut. Wie gesagt sie war irgendwas zwischen wahnsinnig unterhaltsam und wahnsinnig nervig.
Um 23:30 Uhr beschlossen Noah, Nina und ich uns auf die Straße zu wagen. Was da abging war einfach der pure Wahnsinn und kaum in Worte zufassen. Der Haupteingang des Hotels war verriegelt, deshalb mussten wir aus dem Seiteneingang raus. Leider konnte man von da nicht direkt Richtung Times Square blicken. Wir mussten “nur” 50 Meter ums Eck und schon haetten wir die beste Sicht gehabt. Leider hatten hunderte oder sogar tausende Menschen das gleiche Ziel. Die Masse flippte voellig aus, als sich Taylor Swift irgendwo Richtung Buehne abgeseilt hatte und performte. Auch wenn wir nicht wirklich wussten wann denn nun Neujahr ist oder was ueberhaupt gerade abging, ich auf einem Hydranten stehend versucht habe diese Verruecktheit fuer Euch zu filmen, und wir uns gegenseitig mal wieder in der Masse verloren hatten, die Atmosphaere alleine war der Wahnsinn – Gaensehaut war vorprogrammiert.
Kurz nach Mitternacht gingen wir dann wieder in die Club Lounge um uns voellig durchgefrohren noch das restliche Feuerwerk anzugucken. Es ging weiter wie das alte Jahr aufgehoert hatte, mit Kerryn’s Geschichten, australischer Partylaune, und mit weiteren Verkupplungsversuchen.

Silvester in New York City war einfach der Wahnsinn und womoeglich eines der beeindruckensten die ich bisher gefeiert habe. Dennoch muss ich sagen, ich wuerde mich wohl nie, wie viele der ueber eine Millionen Leute (laut Nachrichten) ca. 15 Stunden in die Kaelte stellen um super Plaetze zu ergattern. Es ist und bleibt eine “once in a lifetime” Erfahrung und ein weiterer Hacken auf meiner nicht vorhandenen Bucketlist.

Und was war das erste, dass ich im Jahr 2015 gemacht habe? Richtig. Einen Kaba getrunken. 😉

01.01.2015 – hello 2015:

Am Morgen ging es genauso kurios weiter wie 2014 aufgehoert hatte. Eigentlich wollten wir ja nur auschecken, fruehstuecken und ab zum Skifahren. Da kam uns aber Joy, die Rezeptionistin, in die Quere. Angefangen hatte alles bis der einfachen Frage, ob es denn moeglich waere unser Gepaeck nochmal zwischen zu lagern, da unser Auto ja in der Tiefgarage geparkt war.
Bei 5 Personen mit insgesamt ueber 10 Gepaeckstuecken waere das viel zu teuer und das Auto zu beladen und wieder parken zu lassen oder wo anders zu parken waere ebenfalls zu teuer, erklaerte uns Joy. So began sie erstmal mit der Abrechnung und einigen nuetzlichen Hotel Tipps. Wir hatten eine Minibar Rechnung von ca. $50. Weil Noah ein Twix gegessen hatte?! Nein! Weil Alex einige Sachen in der Minibar herausgenommen, uns gezeigt und wieder hinein gestellt hat. Laut Joy, die eigentlich aus Louisiana kommt und Lisa immer mit “Momma” ansprach, muss man auch dafuer zahlen weil das Hotel davon ausgeht das die Sachen nicht mehr optimal gekuehlt sind. Sie findet schwachsinnig und hat uns die $50 einfach mal von der Rechnung gestrichen mit der von ihr erfundenen Begruendung “Twix war alt, schmeckt nicht”. Danach kam eine Bar Rechnung, zwei Pizzen und ein Glas Gin Tonic fuer $75??? Hallelujah!!! Laut Joy auch voellig ueberteuert, auch das strich sie uns von der Rechnung, diesmal mit der Begruendung “Niemand hat dem Gast gesagt wie teuer das ist”. Nach Ruecksprache mit ihrem Manager hat sie uns noch weitere Sachen einfach gestrichen und uns ein Gutschein gegeben um unser Gepaeck kostenlos nochmal zwischen zulagern, insgesamt waren das dann $230 die sie gestrichen hatte. Eine Rechnung mit $0, Lebensgeschichten von Joy als Konsumer und 40 Minuten Hoteltipps spaeter, bat sie uns dann noch um eine gute Bewertung bei Tripadvisor. Klar Joy, kannste haben, denn DAS nennen wir Service. 😉
Bevor uns dann entgueltig auf den Weg machten, hatten wir noch ein verspaetetes Fruehstueck bei Lindy’s, in dem schon Whoopy Goldberg, Eddy Murphy, Brad Pitt und Mariah Carey gegessen hatten. Natuerlich durfte ein Stueck original New York Cheesecake auch nicht fehlen.
Danach ging es allerdings wirklich ab zurueck nach Pennsylvania. Eigentlich war ja ein kurzer Skitrip geplant. Die Khoreys teilten sich in der Vergangenheit immer ein rießiges, wunderschoenes Haus mit einer befreundeten Familie. Da sie aber nicht mehr so haeufig zum Skifahren gingen gaben sie das auf. Demnach mussten wir ein anderes Haus mieten. Das Haus war recht klein und irgendwie hat man sich nicht so richtig wohl gefuehlt. Noch dazu war es extrem windig, zu windig um Ski zu fahren. Also verbrachten wir einfach den Abend im alten Khorey Haus bei Darlene und ihrer Familie, ehe wir uns dann dazu entschlossen um Mitternacht eine Stunde zurueck nach Pittsburgh zufahren. Home sweet home sag ich nur; richtige Entscheidung. Zu einem anderen Ski-Wochenende hat uns dann Darlene einfach in ihr Haus eingeladen.
Ich muss feststellen, dass dieser Eintrag wieder extrem lang geworden ist. Sorry dafuer, aber vllt. versteht Ihr jetzt warum sich die letzten Tage anfuehlten wie in Film.
Ich hoffe Ihr hattet alle einen super Start ins neue Jahr! Wir sehen uns dann in 7 Monaten live und in Farbe wieder, solange muesst ihr Euch einfach mit meinen ewig langen Blogeintraegen zufrieden geben. 😉