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#13 Olympia oder doch NFL?!

Sports do not build character. They reveal it. – Haywood Broun

Aber zum Sport später mehr, davon gab es diese Woche bzw. dieses Wochenende nämlich mehr als genug. 😉

Mamo, die Oma, hatte letzten Sonntag Geburtstag. Wir gingen in ein Restaurant, brachten unseren eigenen Kuchen mit, sangen und spielten Football – die übliche Prozedur eben. Neben den Khorey’s war noch Lisa’s Schwester und ihre Familie dabei.

Und dann kam DAS Paket schlechthin. DEUTSCHE SÜSSIGKEITEN!!!!!! Leider lieben Noah, Nina und Alex Schokolade und Gummibären genauso wie ich, was das Paket von Tag zu Tag schrumpfen lies. Egal. Danke Danke Dankeeeeeeeee Mama!!!!!  :mrgreen:

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Der eigentliche Sport begann dann am Samstag. Nachdem Alex sein Flagfootball-Spiel hinter sich gebracht hatte, hieß es für ihn, Tru (sein Kumpel) und mich Xbox-time. So fing das an mit dem Sportwochenende. Nachdem er in FIFA kaum mehr eine Chance hat sind wir einfach auf NCCA Collegefootball umgestiegen – da gibt es zumindest noch eine reelle Chance das er gewinnt.
Samstag war auch der Tag an dem Noah seinen Homecoming-Ball hatte. Homecoming ist eine ziemlich große Sache für High School Schüler. Ihr wisst schon, wie die High School Filme eben so zeigen. Jungs fragen Mädels nach einem Date – Mädels fragen Jungs. Jeder brezelt sich auf bis zum geht nicht mehr. Auf jedenfall ist es eine Art “Party” für die Schüler. Ich muss sagen, in Sachen anziehen sind Jungs ja schon fast schlimmer wie Mädels. Nachdem Lisa Noah endlich von einem Tshirt und Jeans zu einem Anzug überreden konnte, musste ich herhalten. Welche Farbe soll sein Hemd haben? Welche Schuhe? Fliege oder keine Fliege? Oder doch lieber ‘ne Krawatte? Er war genervt, denn seiner Meinung nach wollte Lisa ihn kleiden wie einen “Mafiosi”. Egal. Wir haben denke ich eine gute Lösung gefunden – er sah gut aus!
Als Lisa ihn dann zur Party gefahren hat, ging es für Alex, Tru und mich ab ins Kino – Let’s be cops. Ein seeehr lustiger Film, definitiv zu empfehlen!

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Sonntag, DER Tag. Lisa, Noah, Alex und ich hatten uns für das “Richard S. Caliguiri City of Pittsburgh Great Race” angemeldet. Ein 5 Kilometer Lauf. Früh um 07:00 Uhr ging es für uns los, naja das war zumindest der Plan. Ihr erinnert Euch an einen meiner ersten Blogs? “Wir kommen immer und überall zu spät, gewöhn dich schon mal dran”. Wie recht Nina damals doch hatte. Egal. Wir schaffen es pünktlich zum Startschuss um 08:00 Uhr. Noah hatte allerdings verschlafen, so starteten nur Lisa, Alex und ich.
Was den 5k (unseren) Lauf anging, waren es tatsächlich 4.238 Teilnehmer. Die Atmosphäre war schon fast olympisch. Natürlich waren die Straßen für das Rennen gesperrt. Rechts und links neben der Rennstrecke standen Menschenmassen mit Schildern, die jeden einzelnen anfeuerten. Teilweise gab es Bands am Straßenrand die Musik gespielt haben. Es wurde immer mal wieder Wasser gereicht. Man lief auf eine super schöne Aussicht auf Mt. Washington zu und die Menschenmassen am Straßenrand wurden beim Zieleinlauf noch einmal getoppt. Der Wahnsinn!
Obwohl 5 Kilometer zurückgelegt werden mussten, kam es mir vor als wäre ich doppelt so viel gelaufen. Die halbe Strecke mussten wir im zickzack zurücklegen, da es sooo viele Teilnehmer gab.
Es war ein gutes Rennen, wobei ich sicherlich besser abschneiden hätte können – meiner Meinung nach. Mir hätte ja mal jemand sagen können, dass es ständig bergauf und bergab ging! 😉 Da kam mir dann auch Noah’s anfänglicher Spruch in den Sinn “Pittsburgh besteht aus Bergen, Treppen und Brücken” – wär mir das doch mal früher in den Sinn gekommen. 😉

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great race

Unsere Zeiten waren wie folgt:
Meine Zeit war 29:26 Minuten – Platz 1.176
Alex’ Zeit war 30:29 Minuten – Platz 1.375
Lisa’s Zeit war 35:40 Minuten – Platz 2.283

Der schnellste Mann lag bei 15:50 Minuten, und die schnellste Frau bei 17:45 Minuten. Beide waren bestimmt schon längst frühstücken bis wir ins Ziel kamen.
Wir waren trotzdem alle zufrieden. Während wir uns dann nach dem Zieleinlauf mit Bananen, Orangen, Pittsburghs besten Smiley-Keksen und Wasser ausstatteten, fing auch schon der 10 Kilometer Lauf mit 8.213 Teilnehmern an.
Wir hatten jede Menge Spaß! Lisa plant als nächstes Ziel den Halb-Marathon – ich hoffe sie hatte das nicht ernst gemeint. 😉

Wieder zu Hause widmeten Noah und ich uns dem NFL Sunday. Leider haben die Steelers verloren. Deshalb beschlossen wir einfach selbst kicken zu gehen. Kicken? Nein, nicht mit einem Fußball. Noah ist Kicker seiner High School Mannschaft und weihte mich in die Geheimnisse des Football kickens ein. Mit Alex und Tru im Gepäck ging es für uns auf zum High School Spielfeld. Zu erst spielten wir ein kurzes 2-gegen-2 Spiel, Noah und ich gegen Alex und Tru. Ja, ich gebe es zu, das war eine ziemlich unfaire Mannschaftsaufteilung, ABER so konnte ich meinen ersten Touchdown fangen. 😉
So los geht es mit dem Kicken. Laut Noah hat ein Kicker circa 1,7 Sekunden zeit den Ball zu kicken, denn sonst wird der Schuss mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit vom gegnerischen Team geblockt. Ähnlichkeiten zum Fußball gibt es definitiv. Erst einmal Schritte abzählen. Die 1,7 Sekunden schafft man am besten mit 3 Schritten nach hinten und 2 Schritten zur Seite. Ein Kicker hat laut Noah immer die exakt gleiche Schrittfolge. Und dann? Zielen und los geht’s! Es sieht definitiv einfacher aus als es tatsächlich ist, denn ein Football ist viel schwerer als ein Fußball, und Tru hat uns eindrucksvoll bewiesen wie schwer es ist den richtigen Punkt des Footballs zu treffen, denn gelingt dies nicht kugelt das Ei 2 bis 3 Meter weit statt hoch oben durch das Tor zu fliegen.
Mädchen können keinen Football kicken? Seht selbst 😉 3 Versuche 3 Extrapoints.
Ein Extrapoint wird nach einem Touchdown erzielt und ist ca. 20 Yards (ca. 18m) vom Tor entfernt.

 

Laut meinem neuen Kicking-Coach Noah komme ich wohl definitiv weiter als 20 Yards. Unser nächstes Ziel ist ein Fieldgoal zu erzielen – mal sehen wie weit ich tatsächlich komme. Auf einen NFL-Profi-Vertrag warte ich bis heute leider vergeblich. 😉

Das ich eine gute Kickerin bin konnte Noah natürlich nicht aus sich sitzen lassen, auch wenn er beeindruckt war. So stellte er sich einer neuen Herausforderung – einem Trickshot. Hierzu gibt es bereits etliche Videos auf Youtube & Co., Menschen versuchen aus unmöglichen Situationen einen noch unmöglicheren Gegenstand zu treffen.
Für Noah hieß das, ab auf die Zuschauertribüne nach ganz oben und den Football in den auf dem Feld stehenden Mülleimer schießen. Das hatten wir 1,5 Stunden gemacht – und natürlich gefilmt. Leider kam es zu keinem Ergebnis – noch nicht. Er war nah dran, was für uns heißt, üben üben üben.

Der anhaltende Muskelkater vom vielen Laufen und Kicken ist übrigens ein schrecklicher Nebeneffekt dieses Sportwochenendes!

Montag, war dann wieder coaching angesagt. Alex’ Mannschaft verlor leider. Die Kids waren, sind und bleiben trotzdem alle super! Hier mal ein Bild von einem Großteil der Mannschaft. 😉

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Heute, Dienstag gab es dann endlich auch mal etwas gutes aus dem College zu berichten. In meinem Mass Media Society Kurs, gab es Noten – ein A- (in Deutschland eine 1-) und eine der Besten Arbeiten der Klasse für mich.

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Das war es dann auch schon. Mehr habe ich – vorerst – nicht zu berichten. Jetzt gehe ich und packe weiter meine “Große-Schwester-Qualitäten” aus. Alex ist krank und nur am jammern – Grippe. Aber solange sich seine Wünsche auf Waffeln aus dem Toaster, Kekse mit Milch, Mikrowellenessen und Kopf kraulen beschränken, ist das ja alles gar kein Problem. Hauptsache ich muss nicht kochen – Ihr wisst warum! 😉

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