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O Melia ko’u inoa.

Aloha! 🙂

Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal etwas in meinen Blog gepostet habe. Vielleicht sollte ich mir den letzten Beitrag selbst erst durchlesen, bevor ich hier irgendwas doppelt reinschreibe. Aber das dauert mir zu lange. 😀
Man kann sagen, dass ich so langsam einen Rhytmus hier gefunden habe. Von Montag bis Donnerstag gehe ich zum College. Ich habe keinen Englischkurs belegen müssen, weil alle schon voll waren und ich trotz der netten EMail von Steve an die Lehrerin einfach aus der Warteliste geschmissen wurde. Deshalb durfte ich dann einen anderen Kurs finden, was gar nicht so einfach war, weil die tollen Kurse natürlich auch alle schon belegt waren. In einem Hawaiianisch Kurs war aber noch ein Platz frei und deshalb lerne ich jetzt von Montag bis Donnerstag 08:00 – 08:50 die hawaiianische Sprache! Da mein Name hier soooooo schwer für alle auszusprechen ist, hat mein Lehrer mir einen hawaiianischen Namen gegeben. Ich heiße jetzt Melia. Oder auf hawaiianisch: O Melia ko’u inoa.
Ich liebe diesen Kurs, weil mein Lehrer viel mehr als nur die hawaiianische Sprache vermittelt. Gestern zum Beispiel mussten wir alle erzählen woher wir kommen und ob es irgendeine Geschichte zu dem Ort gibt. Die Winde und Regen haben hier auch Namen, es war total interessant mehr über Hawaii zu erfahren. Natürlich waren alle gespannt auf meine Geschichte, denn ich bin hier die einzige Deutsche am College. Wir haben eine etwas ältere Frau bei uns im Kurs, denn an Community Colleges kann jeder studieren, auch wenn er nur einen Kurs belegt. Sie hat ein Lied über ihre Heimat auf hawaiianisch gesungen. Das ging mitten ins Herz. Die Hawaiianer sind an sich viel herzlicher als die Deutschen. Und wesentlich entspannter und fröhlicher. Das liegt bestimmt am Wetter und der Natur hier.

Ich hatte bis jetzt nur einen Moment hier, in dem ich wirklich sauer wurde.
Ich versuche jetzt seit einer Woche die hawaiian driver’s license zu machen. Ich muss zuerst den schriftlichen Teil schaffen, um mich dann für den Fahrtest anmelden zu können. Das Ganze kostet insgesamt 22$, also kein Vergleich zu dem deutschen Führerschein. Allerdings muss man hier mindestens zwei Dokumente haben, die belegen, dass man wirklich dauerhaft in Hawaii lebt. Die nette Dame im DMV wollte aber keines meiner Dokumemte akzeptieren. Ich hatte meine Social Security Card dabei, damit war sie auch einverstanden, obwohl sie mich tausendmal gefragt hat, warum ich denn eine bekommen hätte und das geht sie gar nichts an. Also habe ich 2 Stunden in der Schlange gewartet, um dann wieder nach Hause zu fahren…ohne irgendwas erreicht zu haben. Ich warte jetzt auf ein Schreiben meiner Autoversicherung, denn das wäre wohl akzeptabel. Und dann darf ich wieder mindestens 2 Stunden warten. Es bleibt spannend.

Ansonsten ist das Leben hier paradiesisch. 🙂 Ein Strand ist schöner als der andere. Letztes Wochenende war ich mit Freunden am Lanikai Beach, das ist einer der schönsten Stränder der Welt. Leider hatte ich weder Kamera noch Handy dabei, aber ich werde da noch sehr oft hinfahren. Ich habe noch nie in meinem Leben so einen Strand gesehen. Waikiki ist übrigens der hässlichste Strand hier. Jeder ist enttäuscht, wenn er andere Strände der Insel gesehen hat.
Am Sonntag habe ich mit dem Multi-Cultural Club vom College Diamond Head besucht. Man kann den Berg hinauf wandern, um dann den unglaublichen Blick auf Waikiki zu genießen. An sich war der Weg auch nicht anstrengend, aber unglaublich heiß! Wir haben alle literweise Wasser ausgeschwitzt. Wenn man aber oben angekommen ist, entschädigt der Blick für alles. Ich hab dort auch die ersten deutsche Touris getroffen. Ansonsten sehe ich die irgendwie nie.
Ich habe hier das erste Mal deutsch gesprochen (Skype zähle ich jetzt nicht dazu) als zwei Freunde von Karin und David am Mittwochabend hier ankamen. Die beiden sind geschäftlich hier und schlafen deshalb bei uns. Es gibt ja genug Gästezimmer. 😀
Gestern abend waren wir im Turtle Bay Resort essen, es war unglaublich lecker und auch das Resort sieht echt toll aus! Heute morgen haben ich an einem Beach Clean-up teilgenommen zusammen mit dem PBL/Enactus Club von meinem College. Diesem Club bin ich beigetreten, weil ich so bessere Chancen habe einen Job zu finden.
Und das ist jetzt die nächste und wichtigste Aufgabe, die hier gemacht werden muss: Einen Job finden!
Aber wie die Hawaiianer nehme ich das im Moment noch alles gelassen. Mal sehen, wann meine deutsche Art wieder zum Vorschein kommt.

Ich hoffe, dass es euch in Deutschland mindestens genauso gut geht wie mir hier!! 🙂

Mahalo,
Mareike

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