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Das Auswahlverfahren

Wie so oft im Leben, begann auch mein Auslandsjahr mit einem puren Zufall. Ich entdeckte ein Plakat des Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (im weiteren wird das aus Faulheit mit PPP abgekürzt) und machte als Erinnerung, wie man das in der heutigen Zeit so macht, ein Foto mit dem Handy und vergas es dann auch direkt wieder. Ein Monat vor dem Einsendeschluss schaute ich glücklicherweise nochmal meine Fotos durch und entdeckte das eben benannte Bild wieder. Schnell war ich registriert und wunderte mich, ob das schon alles sei. Natürlich war es das nicht :D…es folgte ein Online Bewerbungsformular mit gefühlten 1000 Angaben, Fragen, Texten und so weiter. Nachdem ich, mit der Beantwortung von mindestens 10 Motivationsfragen in jeder Art und Weise, diese Hürde gemeistert hatte, hieß es: warten. Zum Glück kam recht zeitnah die Bestätigung, dass ich zur Auswahltagung eingeladen wurde. In derselben Mail kamen dann nochmal Formulare, mal wieder mit Motivationsfragen (was ganz neues…). Diese wurden natürlich auch nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt und mit allem anderen mit nach Bonn genommen wo die Auswahltagung stattfand.

Nach einer, im Vergleich, sehr kurzen Anfahrt nach Bonn, wurden wir von den Mitarbeitern der GIZ und ehemaligen Teilnehmern begrüßt und der Tagesablauf wurde vorgestellt. Kurzzusammenfassung: Vorstellungsrunde, Allgemeinwissenstest, Englisch Test, Gruppenarbeiten, Einzelgespräche.  Alles in allem lief alles gut, alle waren, trotz Konkurrenz, nett und hilfsbereit, so dass man einen spannenden Tag verlebte. Im Einzelgespräch war ich bei einer Frage doch etwas überfordert, (es war kurz nach der amerikanischen Präsidentschaftswahl) und zwar: Warum hat die USA die vor kurzem gewählt hat schon eine Regierung und Deutschland was schon vor über einem Monat gewählt hat noch nicht? (Koalitionsverhandlungen) …das ganze dann noch auf ENGLISCH!…aber anscheinend hab ich doch mehr sinnvolles erzählt als gedacht habe, denn Mitte Januar kam die Mail mit der Einladung zu einem Gespräch mit meinem MdB.

Zum Glück hatte ich mich vorher informiert, dass diese inzwischen Gesundheitsminister geworden war (Hermann Gröhe), jedoch hatte ich aufgrund der Weihnachtsfeiertage sowie eines Krankenhausaufenthaltes über Silvester (Top Timing) vergessen mir die anderen Minister anzuschauen. Natürlich wurde ich prompt nach diesen gefragt und musste dann nach ein bisschen Ratespiel zugeben, dass ich diese nicht kannte. Nachdem mir Herr Gröhe das Versprechen abgenommen hatte, mir diese noch etwas zu Gemüte zu führen, war das Gespräch nach 15 Minuten schon wieder zu Ende. Auf dem Heimweg hatte ich das Gefühl, dass ich es damit versaut hätte. Als dann am nächsten Tag eine Berliner Nummer auf meinem Handy anrief, war ich schon innerlich auf eine Absage eingestellt, umso größer war die Überraschung, als mir Herr Gröhe mitteilte, dass er mich gerne in die USA schicken würde. Nachdem ich mich von dem ersten Schock erholt hatte (meine Kolleginnen berichteten mir, dass ich etwas Blas geworden bin) war ich überglücklich und stolz, dass ich diese Chance gekriegt habe.

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