#5 Pittsburgh, City of Bridges
11. August 2014
Wie in meinem vorherigen Beitrag schon erwähnt bin ich also am Freitag, 08. August 2014 um ca. 17:45 Uhr in Pittsburgh angekommen. An der Megabus Haltestelle hat mich dann die komplette Khorey Family abgeholt. Der Empfang war echt super! Auf dem Weg nach Hause sind wir extra Umwege gefahren, sodass ich an meinem ersten Tag schon
etwas von der Stadt sehen konnte. Wir sind an meinem zukünftigen College (Carlow University) vorbei gefahren, bei Lisas Arbeitsplatz (Ernest & Young), am Steelers und Pirates Stadion.
Zu Hause angekommen erwartete mich erst einmal dieser super süße Empfang:
Während Noah meinen Koffer in mein Zimmer gebracht hatte, gaben mir Nina und Alex eine Führung durch das Haus. 😉
Nachdem ich etwas ausgepackt hatte, stand Alex schon parat um mit mir im Garten Fußball zu spielen. Er ist so beigeistert, dass Deutschland Weltmeister geworden ist und philosophierte über jedes einzelne Spiel.
Danach hatte Lisa ein typisch amerikanisches BBQ geplant. Burger und Lachs vom Weber Grill. Maiskolben. Salate. Sehr sehr lecker.
Am Abend folgten wir eine Art “Familien Ritual” und schauten uns einen Film an – Harry Potter 3 – weil Alex und Nina einen Harry Potter Marathon starteten um alle 8 Teile zu gucken.
An meinem 2. Tag in Pittsburgh war ich schon recht früh wach – Jetlag sei Dank. Alex allerdings auch – definitiv nicht wegen eines Jetlags. So spielten wir zuerst einmal Fifa14 auf seiner Playstation 4 bevor wir uns dann Omletts, Bacon und Würstchen zum Frühstück machten. Danach wollte er mir unbedingt Baseball erklären (ich habe immer noch keeeine Ahnung), wo er mir auf seiner PS4 erstmal einen eigenen Player erstellte #14 Engelhardt, RJ (er liebt Namenskürzel und nennt sich selbst AK).
Später machte ich mich zusammen mit Lisa und Nina auf um eine Radtour am Fluß entlang Richtung Cheesecake Factory zu machen. Nach ca. 7 miles (= ca. 11 km) machten wir einen Stop bei Cheesecake Factory. Ich aß einen Fresh Strawberry Cheesecake der soooooooo gut war, leider auch so rießig das man nur ein Stück davon essen konnte. Nachdem wir den Kampf gegen den rießen Cheesecake gewonnen hatten gingen wir noch etwas shoppen. Nun hieß es wieder auf’s Bike und zurückstrampeln.
Trotz der 20 km die wir zurückgelegt hatten war die Radtour der Wahnsinn. Man konnte so viel von der Stadt sehen, einfach atemberaubend. Wir fuhren über gefühlte 100 Brücken (City of Bridges), aber die Aussicht war einfach super schön!
Als wir die Räder wieder aufs Auto geladen hatten, ging es weiter zum shopping für Ninas Pre-Birthday-Party. Um ca. 22:00 Uhr zu Hause angekommen wollten wir nur noch duschen und ab ins Bett.
Nun ist es Sonntag, was bei den meisten Amerikanern bedeutet Kirchentag. Lisa stellt es mir frei ob ich mit in die Kirche gehen möchte oder nicht, aber ein paar mehr neue Eindrücke und “Network building” kann ja nicht schaden also machte ich mich mit auf in die Kirche – wo wir viel zu spät ankamen. Aussage Nina’s “wir kommen immer und überall zu spät, gewöhn dich schon mal dran”. 😉 Kirche in den USA ist ziemlich ähnlich zum deutschen Gottesdienst. Dadurch, dass der Priester allerdings mit Herz und Seele und vollem Körpereinsatz predigt definitiv unterhaltsamer als die deutsche Variante. Meine Gastfamilie ist syrisch orthodox, da ich keine Ahnung von deren Bräuchen habe, hat mich Nina immer aufgeklärt, was denn nun als nächstes komme bzw. was ich zu tun hatte – sehr lustig. 😉
Nach dem Gottesdienst saßen wir noch kurz zusammen tranken und aßen etwas. Nebenbei wurde ich noch dem Priester vorgestellt, der ursprünglich dachte ich wäre die Freundin meines Gastbruders. Als er hörte das ich aus Deutschland komme musste er dann aber doch noch seine 200 Stories über Deutschland loswerden. Er war bisher der einzigste der meinen Namen tatsächlich richtig und deutsch ausgesprochen hatte, also hörte ich ihm natürlich gerne zu. 😉
Als wir uns verabschiedet hatten ging es noch kurz zum Einkaufen, da Alex noch einige Sachen für sein soccer camp benötigte. Hier stellte ich folgendes fest: Es gibt tatsächlich einen ALDI (SÜD) in Pittsburgh!!! 😀
Weiter ging es zu einer rießen Family Reunion auf einem sehr schönem Weingut. Nachdem ich auch hier ca. 100 Leuten vorgestellt wurde haben wir wieder etwas gegessen und getrunken – die beste Zitronenlimonade und die besten Brownies die ich je gegessen hab – und fuhren zurück nach Hause.
Am Nachmittag kamen dann einige von den Verwandten zur Pre-Birthday-Party. Der Jacuzzi wurde geöffnet, ich spielte – mal wieder – Fußball, diesmal mit Ninas Cousine Eva (9), unterhielt mich mit den Verwanden UND es wurde natürlich – mal wieder – gegessen. Gefüllte Shell-Nudeln mit Käse überbacken, gegrillte Spieße, Salat, Ice Cream und natürlich Kuchen. Noah und ich zählten den Tag einmal zusammen, wobei wir bei gefühlten 10 Limonaden, 5 Brownies, und 2 Packungen Ice Cream pro Person waren. Nebenbei wurde ich auch hier wieder einigen Leuten vorgestellt und meine Story über das Austauschprogramm, Schweinfurt, Deutschland und mich selbst habe ich mittlerweile im perfekten englisch drauf.
Mein persönliches Highlight des Abends war MaryAnn’s Besuch. Sie ist eine Freundin der Familie und hatte vor ca. 30 Jahren auch ein einem Austauschprogramm teilgenommen und 1 Jahr in Krefeld gelebt. Wir unterhielten uns über Deutschland und die USA, das Programm, bis wir schließlich zu Slangs und Dialekten kamen. Lisa konnte nicht fassen das sie einen “Pittsburgh Slang” spricht (MaryAnn konnte das ganz gut beurteilen, da sie ursprünglich aus Albany, NY kommt). Nun zu meinem Highlight, laut MaryAnn ist mein englisch sehr amerikanisch und man hört nur ab und zu ein wenig raus dass ich einen deutschen Akzent habe. Wuuuhuuu, da bin ich erst mal um ca. 2 Meter gewachsen. 😀
Als alle Gäste gegangen waren, guckte ich mir dann mit Noah und Nina noch Transformers an bevor wir dann totmüde ins Bett fielen.
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