Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen …
Schließlich, kann ich nicht ganz ohne stolz sagen, dass ich meinen Zweiten Job in den Staaten gefunden habe. Man kann sagen, dass sich letztendlich meine harte Arbeit, einen Job zu finden, ausgezahlt hat, denn diesmal wurde ich angerufen, ob ich noch einen Job suche. Aber der Reihe nach. 🙂
Es war also der 7. Februar und ich war mit ein paar Leuten vom College auf dem Weg nach Jacksonville zum Paintball spielen. Allein darüber könnte ich einen Blogeintrag schreiben, doch ich versuche es auf das Wesentlichste zu begrenzen. Es war für mich definitiv eine Erfahrung wert. Wir waren eine wirklich coole Truppe, was denke ich beim Paintball viel ausmacht. Es war ein reiner Outdoor Parcour mit insgesamt acht verschiedenen Maps, die wir auch alle bespielten. So war eine Map zum Beispiel einem kleinen Dorf nachempfunden eine andere wiederum simulierte ein altes Fabrikgelände. Es war richtig viel Nervenkitzel dabei und wir alle hatten eine Menge Spaß. 🙂
Doch zurück zum eigentlichen Thema. Ich saß also nichtsahnend in unserem Kleinbus, der uns nach Jacksonville brachte, da bekam ich einen Anruf von Gary. Er ist der Besitzer der Egg and I Filiale in Valdosta und ich hatte mit ihm bereits am 9. Januar Kontakt, ob er nicht einen Job für mich hat. Diesen Kontakt habe ich Candace zu verdanken, die ich durch meinen Community Service kenne. Sie rief ihn mal spontan in meinem Beisein an, ob er mich denn nicht mal kennen lernen wolle. Sie erzählte ein wenig von mir und Gary lud mich dann am 9. Januar zum Vorstellungsgespräch ein. Wir verstanden uns auf Anhieb und ich erkannte sehr schnell, dass er ein wirklich herzlicher und fairer Chef ist, dem die Mitarbeiter am Herzen liegen. Leider hatte er zu dem damaligen Zeitpunkt keine Stelle für mich offen, doch er versprach sich bei mir zu melden, sobald er was offen hätte. Zugegeben ich gab nicht viel auf das Versprechen, da ich schon zu oft gesagt bekommen habe, man melde sich bei mir und dann wurde nichts draus. Doch als ich dann den Anruf von ihm bekam, war ich echt von den Socken, denn er war wirklich der Erste, der sein Versprechen hielt und sich bei mir meldete. Scheine ich doch schon eine recht positive Wirkung auf ihn gehabt zu haben, was er mir auch mehrfach wissen lies. 🙂 Wir vereinbarten nun dann ein nächstes Treffen am 9. Februar und ich war aufgeregt wie Bolle, was er mir zu sagen hatten.
Ich traf Gary dann am Montag den 9. Februar und er bot mir eine Stelle als Busser in seinem Restaurant an. Ich war es gewohnt als Busser zu arbeiten und hatte dadurch meinen Job im Country Club reichlich Erfahrung, doch war ich positiv überrascht über das Aufgabengebiet eines Bussers in seinem Restaurant. Ich bin Hauptsächlich für das Decken der Tische verantwortlich und einige sauber mach Aktivitäten. Ich muss zum Beispiel nicht die riesigen Tablets tragen, wie ich es im Country Club machen muss und zudem, ist es nicht mein Job die Teller von den Tischen zu räumen, dass sollen die Kellner machen. Anfangs viel es mir nicht leicht mich daran zu halten, war ich es doch vom Country Club ständig gewohnt, die Teller in die Küche zu tragen. 🙂 Rundum muss ich sagen, ist es rein körperlich gesehen etwas einfacher als in meinem Ersten Job und Gary halte ich für einen faireren Chef, denn er bezahlt mich wirklich für die Zeit, die ich auch wirklich im “The Egg and I” arbeite, was man vom Country Club nicht behaupten kann. Dort bekomme ich täglich eine halbe Stunde abgezogen, für eine Pause, die ich letztendlich aus Zeitgründen nicht machen kann. Als ich das Gary erzählte, war er entsetzt.
Da ich für diese Woche schon einige Tage für den Country Club eingeplant war, einigten wir uns darauf, dass ich die darauffolgende Woche bei ihm anfangen durfte. Damit war der 17. Februar mein Erster Arbeitstag im The Egg and I. Kurz noch was zum Unternehmen. Es ist ein Restaurant der gehobenen Mittelklasse. Es gibt Frühstück und Mittag dort, wonach sich auch die Öffnungszeiten von 6:30 Uhr früh bis 2:00 Uhr Mittag, richten. Ich beginne meine Schicht meist um 8:30 Uhr oder 9:00 Uhr. Gar zahlt mir $ 4 die Stunde fest. Bitte nicht erschrecken, denn das ist schon gut. Andere Restaurants zahlen meistens nur $ 2,5 die Stunde. Der Rest den ich bekomme ist über das Trinkgeld geregelt. Er versicherte mir, dass ich mindestens $ 7,50 verdienen werde, was bisher auch immer stimmte. Hab im Schnitt sogar knapp $ 8 Dollar die Stunde. Es ist bei ihm also so, dass ich teils per Scheck und teils in Bar bezahlt werde. Den Stundenlohn bekomme ich aller zwei Wochen per Scheck und das Trinkgeld täglich immer vom Vortag, sprich ich werde nahezu jeden Tag bezahlt, was schon ne ganz schlecht ist. Gerade weil ich grad eine Zeit erlebe, in der ich ständig abgebrandt bin und ich mir erst einmal ein finanzielles Polster wieder ansparen muss.
Nach einigen Tagen, die ich nun schon dort arbeite, kann ich sagen, dass ich alles richtig gemacht habe. Das Team ist sehr nett, alle unterstützen sich gegenseitig und ich hatte nie das Gefühl gehabt einen schweren Start gehabt zu haben. Im Gegenteil man machte mir dein Einstieg recht unkompliziert und einfach, sodass ich mich schon nach gut einer Woche Arbeit als fester Teil des Teams fühle, was nicht zuletzt an den coolen Polo Shirts liegt, die mir Gary auf seine Kosten bestellt hat. 🙂 Vergleich zum Country Club, musste ich mir meine schwarzen Hemden selbst kaufen.
Es ist auch Wahnsinn was es dort für Essen gibt. Es ist wirklich SUPER lecker !!! Bisher habe ich nur zwei mal dort gegessen doch es wird sicherlich mehr werden, da ich auch 50% Rabatt auf jedes Gericht bekomme und zudem noch bis zu drei Freunde mitnehmen kann, die ebenfalls in den Genuss von dem Rabatt kommen können. Finde ich eine echt tolle Sache. 🙂
Für die Nächste Zeit nehme ich mir mal vor ein paar Bilder zu machen, von meiner Arbeit, dem Essen und natürlich von mir in meiner Arbeitskluft. Ihr dürft gespannt sein 🙂