Roadtrip #6 Pittsburgh, Pennsylvania – Rauchende Autos und Football
5. Dezember 2014
23.10.2014
Eine Woche (eher 3 Tage) nach Cleveland ging es schon wieder los für mich. Diesmal ging es nach Pittsburgh, die ehemalige Stahlstadt. Das Wochenende stand ganz im Zeichen des Footballs, aber es hatte auch die ein oder andere Überraschung bereit.
Es fing schon in Chicago am Flughafen an…Kevin als inzwischen geübter Flieger, bin ja immerhin ne Woche vorher schon geflogen, hat sich gedacht, wenn das Boarding um 12:50 anfängt, reicht es ja um 12:30 da zu sein. Als ich dann die Security Schlange sah, war mir schnell klar, dass das ne doofe Idee war. Naja, Hoffen und Beten war die Devise der Stunde. Ich schaffte es um 12:55 aus der Security raus zu sein und das Gate was im Internet angegeben war, war direkt um die Ecke. Leider nein, leider gar nicht. Ich kam zu besagtem Gate, dort stand aber leider nicht „Pittsburgh, PA“ sondern „Phoenix, AZ“. Da ists zwar wärmer, aber das war nicht mein Ziel. Ich also die Damen am Schalter gefragt. Ihre Antwort: „Oh, der Flug ist verlegt worden an Gate H58…das ist am anderen Ende des Terminals…ich glaube nicht, dass du das schaffst.“ –Danke für die Motivation! Was die natürlich nicht wussten, dass ich ja einer sportlichsten Menschen dieses Planeten bin (zumindest kann ich laufen wenn ich will), es endete also damit, dass ich einer dieser Menschen war, die mit vollem Gepäck (und immer noch offenen Schuhen von der Sicherheitskontrolle) durchs Terminal sprinten. Ja es sah bestimmt ultra lustig aus :D. Ich schaffte es noch rechtzeitig zum Flieger, den Blutgeschmack im Mund und die schmerzenden Lungen ignorierte ich konsequent. Wie auch immer, der Flieger stand dann noch 30 Min im Vorfeld rum…hätte mich also gar nicht beeilen müssen -.-
In Pittsburgh wartete dann schon Ronja auf, mehr oder weniger geduldig, der Flieger hatte knapp ne Stunde Verspätung und Ronja hatte ein Fußballspiel am Abend, bei dem Sie natürlich nicht zu spät kommen wollte. Es ging also im Eiltempo nach Hause, Sachen anziehen und auf Richtung Fußball. Auf dem Weg vom Flughafen ging schon immer mal wieder die Überhitzungsleuchte des Motors an, aber wir hatten beide die Einstellung, dass das schon nicht soo schlimm sein könnte. Während der Fahrt zum Fußball war die Lampe dann dauerhaft am leuchten. Was tun? Erstmal weiterfahren und wenn möglich den Motor ausmachen. Naja hat alles nicht geholfen, es fing an zu dampfen…mitten auf dem Highway…im Berufsverkehr…und das Auto dampft…gibt schönere Situationen. Also rechts ran gefahren. Ende vom Lied, wir wurden von Ronjas Hostonkel abgeholt und das Auto wurde abgeschleppt. Zum Fussballspiel haben wir es dann auch nicht mehr geschafft. Abends gingen wir dann noch etwas Essen.
Am nächsten Tag hieß es dann erstmal, aufs Auto warten. Zum Glück ging die Reparatur recht fix und wir konnten das Auto abholen. Dann fuhren wir nach Pittsburgh um Jim, meinen Hostdad zu besuchen, der sich dort grade von Operation erholte. War ein schöner Zufall, dass ich zur selben Zeit da war und Hallo sagen konnte. Auf dem Rückweg „Deja Vu“…die Überhitzungsleuchte blinkt wieder…so viel zur Reparatur. Diesmal schafften wir es genau in die Auffahrt von Ronja, als es wieder anfing zu rauchen. Später stellte sich heraus, dass diesmal ein anderer Schlauch geplatzt war.
Jetzt habe ich den Part der rauchenden Autos geklärt, jetzt kommen wir zum Football.
Samstagmorgen ging es los, Ziel: College Football. PITT vs. Georgia Tech. Hier in Amerika gibt es die schöne Tradition des Tailgating. Heißt: Man ist schon Stunden vor dem Kick-Off da, und feiert ne Party auf den Parkplätzen rund ums Stadion. Es gab Essen, alkoholische Getränke, Grills wurden ausgepackt, Fahnen gehisst…manche machen das ziemlich Professionell. Bei uns gab es richtig gutes Pulled Pork, Bier und Grey Goose Wodka…muss ich noch mehr sagen? 😀 Natürlich war nicht nur Essen angesagt, wir sind ja schließlich beim Football. Mit Alex und Noah (Ronjas Hostbrüdern) und diversen Freunden wurden 2 Mannschaften gebildet (gutes altes „Wählen“ ;-)) und ein Flagfootballspiel auf dem Parkplatz gestartet. (Flagfootball = Keine Tackles…könnte zu Problemen gesundheitlicher Natur führen auf einem Asphaltparkplatz). Dann ging es zum Stadion…PITT hat unterirdisch begonnen. Sie lagen nach dem ersten Viertel 35:0 hinten (5:0 im Fußball nach 20 Minuten) mit 5 Fumbles (Fumble: Ball an die gegnerische Mannschaft verlieren) was ein Rekord im College Football darstellt. Pitt verlor das Spiel am Ende mit 56:28. Danach ging es wieder zurück zum Parkplatz und wieder Tailgaten und Football spielen.
Danach ging es mit der Familie Khorey (Ronjas Gastfamilie) zu einem „Haunted Walk“ in einem Wald in der Nähe vom Haus. Idee: Dunkler Wald, Schauspieler sich verkleiden und dich erschrecken, du läufst da durch. Wirklich „gruselig“ war es nicht, aber ziemlich witzig, da Alex der 11 Jährige Hostbruder von Ronja, erst groß angekündigt hatte mit seinem Kumpel vorzugehen und alles abzuchecken, dann aber darin endete sich an Ronja festzuklammern, während sein Kumpel immer wieder nach mir fragte, ob ich den immer noch hinter Ihm gehen würde.
Die nächste Station war „Laser Tag“…ultra lustiges Spiel, Ego-Shooter Erfahrung hilft definitiv weiter :D.
Danach fuhren Ronja, Noah und ich nochmal nach Pittsburgh rein, zum Mount Washington, wo man einen atemberaubenden Blick auf die Skyline von Pittsburgh hat.
Am nächsten Tag war es dann soweit…NFL…Profi Football…Pittsburgh Steelers vs. Idianapolis Colts. Es war ein überragendes Spiel mit allem was man sich von einem Footballspiel wünschen kann.
Das war dann auch schon das Ende von meinem Wochenende in Pittsburgh.
Vielen Dank hier nochmal an Lisa und die gesamte Familie Khorey die mich so nett und freundlich aufgenommen haben und mir dieses tolle Wochenende bereitet haben.
Und natürlich auch an Ronja 😛