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#24 Thanksgiving

Thanksgiving ist immer am 4. Donnerstag im November, d. h. am 27.11. war es also so weit – mein erstes amerikanisches Thanksgiving. Ich hatte nicht wirklich eine Ahnung was mich erwartete, aber wenn die Amis irgendetwas feiern, dann machen sie das bekanntlich richtig.

Eingelaeutet haben wir Thanksgiving am Mittwoch mit meinem ersten Haarschnitt in den USA. Da die Vereinigten Staaten ja bei weitem nicht das gleiche oder ein aehnliches Ausbildungsystem wie wir in Deutschland haben, hatte ich da schon so meine Vorurteile und Bedenken. Alles in allem ging es aber, Gott sei Dank, gut und ich bin nochmal ohne Glatze davon gekommen. Am Abend ging es dann zu Granddad

und Grandma, hier gab es zwar keinen Truthahn dafuer aber Reise mit gruenen Bohnen, Sosse und Fleisch. Zum Nachtisch gab es Brownies, mit was sonst koennte man uns denn gluecklich machen. 😉 Waehrend Nina und Grandma irgendeinen ziemlich alten Film geguckt haben, habe ich mit den Jungs und Grandad die Highlights aller bisher gespielten Superbowls geguckt.

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Grandparents Deko

Am Donnerstag war es dann so weit, Thanksgiving. Erstmal hies es AUSSCHLAFEN! Und danach? Danach haben wir erstmal einen Adventskalender aufgehaengt, den mir bzw. uns mein liebes Schwesterherz selbst gebastelt und bemalt hat. Lisa war so begeistert davon, dass gleich ein Bild ueber dem Fernsehr im Wohnzimmer weichen musste um ihn dort aufzuhaengen. Wen stoeren schon die 400 Loecher in der Wand, die sie geschlagen hat. Warum so viele? Keine Ahnung, aber so viele Anlaeufe hat sie gebraucht um endlich die richtige Position zu finden. Danke nochmal Isa, der Kalender ist sooooooo toll!!!!  😳

Am Abend waren dann bei Lisa’s Cousine Dana eingeladen, was sich spaeter als eine riesen Party herausstellte, da ca. 15-20 Personen (Familie von saemtlichen Seiten natuerlich) inkl. uns eingeladen waren. Es gab 3 (!) Truthaehne, einen Schinken, genuegend Beilagen und natuerlich Desert. Die Truthaehne waren alle unterschiedlich zubereitet. Truthahn #1 wurde traditionell gefuellt, Truthahn #2 war ungefuellt, und Truthahn #3 keine Ahnung was mit dem Vieh los war vllt. war das ja der gluecklichste Truthahn – ich habs vergessen. Unter Beilagen fielen dann Sachen wie, gebratener Broccoli, Kartoffelbrei jeweils aus normalen und Suesskartoffeln, die Fuellung des Truthahns, Mais, Kartoffelauflauf, Brot und noch ein paar Sachen. Es war so unglaublich lecker!!! Auch die Deserts, die traditionell alle mit Kuerbis zubereitet wurden waren unglaublich lecker. Es gab Pumpkincheesecake, Pumpkinroll (mein Favorit), Pumpkinpie, Pecanpie, und noch mehr Pie’s… Vor dem Essen wurde ein kurzes Gebet besprochen und dann ging die Schlacht auch schon los: Ronja vs. Turkey Part I.
10 Kilo Truthahn und 5 Kilo Deserts spaeter wurde auch mir schnell klar warum einige Amerikaner vor Thanksgiving schon eine Diaet anfingen. 😀
Nach dem Essen fing dann der gemuetliche Teil an. Ich wurde mit Fragen ueber Deutschland geloechert und spaeter wurde Karaoke gesungen. Nein, natuerlich habe ich nicht gesungen das haette schliesslich terroristische Zuege angenommen – die armen Ohren aller Beteiligten.

 

Dem Thanksgiving am Donnerstag folgt Black Friday am Freitag. Black Friday ist quasi genau das Gegenteil von Thanksgiving. Waehrend man donnerstags noch Gott fuer alles und jeden dankt, haut man am Freitag das Geld erstmal so richtig auf den Kopf. So ziemlich jedes Geschaeft hat spezielle Black Friday Angebote. Bei Best Buy, dem amerikanischen Media Markt, bekam man ca. $100 Rabatt auf Ipad’s, auf Beats by Dre Kopfhoerer gab es $70 Rabatt, auf eine Canon Fotokamera gab es $450 Rabatt, etc. Old Navy, ein Klamottenladen hatte grundsaetzlich 50% auf alle Teile angesetzt. Amerikaner sind verrueckt wenn es um den Black Friday geht, da kann es auch schon mal passieren, dass sich erwachsene Menschen um eine Xbox, einen Fernsehr, oder sonstiges pruegeln.
Auch die Geschaefte spielen verrueckt. Jeder Laden versucht so lange und so frueh wie nur moeglich auf zu machen, obwohl Thanksgiving eigentlich zu den Feiertagen hier zaehlt an denen es schulfrei und arbeitsfrei gibt hatten einige Laeden schon um 17 Uhr bis 1 Uhr morgens geoeffnet, um dann kurz zu schliessen und wenige Stunden spaeter wieder fuer Black Friday zu oeffnen.
So machten auch wir, ganz amerikanisch, einen Stop bei Best Buy nachdem wir das Haus von Lisa’s Cousine verlassen hatten – das war dann so gegen 23 Uhr. 😉

Am Freitag, Black Friday, stand fuer uns eigentlich das alljaehrliche Famliy-Football an. Hier sollten wir eigenlich gegen befreundete Familien American Football spielen. Wie gesagt – EIGENTLICH. Denn bei ca. Minus 4 Grad machte das keinem so richtig Spass. Jeder hatte abgesagt also standen wir so ziemlich alleine da. Natuerlich waren wir, wie immer, zu spaet dran darum hatten wir auch viel zu spaet festgestellt das alle abgesagt hatten. Um genau zu sein waren wir schon auf dem Weg zum Spielfeld. Da standen wir also, angezogen als wuerden wir gleich in den Krieg ziehen, auf dem Target Parkplatz (da hatten wir naemlich festgestellt das alle abgesagt hatten). Nun ja, was soll man machen, wir holten uns bei Starbucks schnell einen Kaba und beobachteten waehrendessen noch die Leute beim Black Friday shoppen, ehe wir selbst – immer noch in Kriegsbekleidung – zu Old Navy aufbrachen. Wir gaben uns selbst 20 Minuten um unsere Sachen zu suchen und wieder auf dem nach Hause Weg zu sein, denn der 2. Truthahn war schliesslich schon im Ofen! Nicht mal ein Zeitlimit hilft bei dieser Familie, und bei mir scheinbar auch nicht mehr. Ein Stunde spaeter waren wir dann auf dem Weg nach Hause….

Der Truthahn hat uns schon erwartet, Alex musste ihn erstmal wieder “grounden”, ihn quasi in seinem eigenen Fett baden. Nachdem wir immer noch unsere Kriegskleidung an hatten und Lisa der festen Ueberzeugung war, dass wir uns bewegen muessen spielten wir Basketball – 2 gegen 2, Lisa und ich gegen Nina und Alex. Leider hatten Lisa und ich 10 zu 11 verloren. Spaeter kamen dann noch Uncle Mar, Aunt Lynn und die Cousinen Eva und Olivia zum Essen vorbei. Nachdem wir auch diesen Truthahn erfolgreich vernichtet hatten – zumindest zum groessten Teil – haben wir einen Filme Marathon gestartet. Fred Claus, Due Day, Madea’s Christmas und Born to be wild waren die Filme – falls irgendjemand Filmtipps benoetigt. 😉 Nach der ganzen Truthahn-Esserei bin ich quasi in ein Essenskoma gefallen, so hatte ich nur ca. 50% von jedem Film mitbekommen. Zum Nachtisch gab es dann noch Pumpkin-bars, Eis, Cookie-kuchen und noch mehr Eis.

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Das war also mein erstes und wahrscheinlich leider auch letztes Thanksgiving. Es war aehnlich beeindruckend wie Halloween, denn wenn Amerikaner einwas richtig machen, dann ist es deren Feiertage zu zelebrieren. Ich bin absoluter Truthahnfan geworden, was vllt. auch gut so ist denn die Viecher sind so riesig dass gestern zwar 9 Leute davon gegessen hatten, aber es wohl so aussieht als werden wir noch einige Tage lang Freude an den Resten des Truthahn’s haben. 😉

Am Montag geht es dann weiter mit Cyber Monday, der Black Friday nur eben als Online Shopping Tag und ziemlich sicher mit weniger Pruegeleien. Aber jetzt heisst es wieder GO PITT! Denn die Pittsburgh Panthers spielen gerade gegen die University von Miami. Aktueller Spielstand 14-3, LETS GO PITT! 😉

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