Manhattan

Mein Gastbruder Daniel studiert in Manhattan an der K-State University – und damit meine ich nicht das Manhattan in New York, sondern das Manhattan in Kansas – eigentlich irgendwo im nirgendwo, aber liebevoll von den Kansans “Little Apple” genannt. K-State ist die älteste Hochschule in Kansas und war zu Beginn eine Hochschule für Agrikultur – nicht sehr abwegig in Kansas. Heute bietet sie jedoch auch technische und wissenschaftliche Studiengänge an. Da Daniels Freundin Allie aus Minneapolis zu Besuch bei ihm war, schlossen wir uns ihr an und veranstaltenen ein kleines Familientreffen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen beim Mexikaner hatten wir einfach so viele Gesprächthemen aufzuholen, da wir uns das letzte mal am Labor Day gesehen hatten. Es ist ja wirklich so einiges in der Zwischenzeit passiert, und sei es nur in meinem Fall Dinge wie Auto, College, Job, Praktikum, Volunteering, Reisen….

Danach zeigte Daniel uns seine Universität und führte uns auf dem Universitätsgelände herum. Natürlich durfte auch Aggieville nicht fehlen – typische Studentenbars, Restaurants, Bookstores, Coffeeplaces. Manhattan ist ein so schönes Universitätsstädtchen, ich glaube da bekommt selbst noch der größte Lerngegner Lust aufs Studieren.

 

Halloween

Halloween war fantastisch. Schon lange bevor Halloween ging es hier in Overland Park ziemlich verrückt vor sich. Riesige Plastikspinnen, Grabsteine, Hexen und Skelette tummelten sich in den Vorgärten, Kürbisgrimassen starrten in der Gegend herum und das beliebte Candy Corn (gelb-orange-weiße Süßigkeit in der Form eines Maiskorns) verfolgte mich geradezu und ich hatte nicht mal eine Chance mich dagegen zu wehren. Meine Hostmum kaufte sich sogar Ohrringe in der Form von Candy Corn, das muss schon was über diesen Kult hier aussagen.

Aber zurück zu Halloween: Ich wollte dieses Jahr unbedingt eine Katze sein, warum, das weiß ich selbst nicht, aber ein Katzenkostüm musste her. Also schnappte ich mir einfach meinen lieben Patrick und dieser musste ein Halloweenkostümshopping vom feinsten über sich ergehen lassen. Wir besuchten unzählige Thrift-Shops (dort kaufte sich Pat dann eine Bibel, denn er wollte ein Priester sein) und Halloweenkostümläden, bis ich endlich die passende Ausrüstung für mein Katzendasein gefunden hatte.

Am 31. Oktober war ich dann ruckzuck in ein Kätzchen verwandelt und nach einer zweistündigen Diskussion mit meinen Hosteltern haben sie mich dann auch überzeugt, dass eine Katze nunmal Schnurrhaare haben muss (Ich wollte das partout nicht in meinem Gesicht haben, haha). Irgendwann trudelte dann auch Lara mit ihrem Brautkleid und Kunstblut ein und im Nu verwandelten wir Lara in eine Zombie-Braut. Bestes Kostüm!

Zusammen mit unseren internationalen Freunden hatten wir ein tolles Warm-up auf dem JCCC Halloween Bash, wo Lara übrigens den ersten Preis für ihr tolles Kostüm gewonnen hat *stolzwieoskar*. Im Anschluss folgte wiedermal eine ausgelassene Party in Ammars Haus, welche allerdings abrupt gegen 3 Uhr endete, als sich ein Partybesucher unbedingt mit seinem Mageninhalt auf dem Teppich vor der Haustür verewigen musste. Ja, so schnell kanns gehen.

Part 2 des Halloweenwochenendes fand für uns in Lawrence statt. Lawrence ist eine kleine Universitätsstadt (Kansas University), ungefähr eine Stunde entfernt von Kansas City und bekannt für seine Partys. Nach einem schnellen Dress-Up fuhren wir also am Samstagabend nach Lawrence – bestes Bild: Zombie-Braut fährt in einer alten, weißfarbenen, amerikanischen Karre durch Kansas, genug Material für einen Horrorstreifen! – Dort angekommen, bekamen wir auch recht schnell zu spüren, dass die Uhren in Lawrence ein wenig anders ticken. Und das traf wohl auch auf die Leute dort zu. Einfach nur schrill aber auf jeden Fall eine Erfahrung wert! Bevor wir uns am Sonntagmorgen auf den Heimweg machen konnten, folgten wir dann doch noch der Tradition aller Übriggebliebenen: Frühstück in einem Taco-Place. Erinnert mich sogar ein wenig an zu Hause, nur schade, dass es hier keinen Döner gibt.

 

Pumpkin Carving

Halloween steht vor der Tür! Letzten Sonntag trafen wir uns deshalb in Laras Haus zum Pumpkin Carving! Bei schönstem Wetter trafen viele Freunde mit riesigen Kürbissen ein. Da ich das ganze Wochenende unterwegs war, war Lara so lieb mir einen Kürbis zu besorgen. Der fiel dann allerdings seeeehr klein aus (war zum Glück auch weniger Arbeit). Wir hatten einen riesen Spaß Gesichter und andere hieroglyphische Symbole in die Kürbisse einzuschnitzen. Unsere Super-Köchin Lara zauberte noch eine leckere Kürbissuppe und bis spät in den Abend saßen wir neben unseren zuckersüßen Kürbissen auf der Terrasse und spielten amerikanische Kartenspiele.

Ich glaube, es ist nicht allzu schwer meinen Kürbis zu erkennen oder? (es ist der kleine Opi mit nur einem Zahn)

The Gateway City

Wenn ich eine Sache in den letzten Monaten gelernt habe, dann ist es definitiv Spontanität. Ich plane nicht weiter als 2 Tage und da ist es nunmal ganz normal, dass man sich ganz unverhofft in ein neues Roadtrip Abenteuer stürzt. Diesmal ging es in das herrliche St. Louis in Missouri. An diesem schönen Indian-Summer Wochenende besuchten Isabell und ich zuerst einmal den fast 200 Meter hohen Gateway Arch. Hierfür fuhr man mit einer Tram, deren Kabinen wie kleine Spaceshuttles aussahen, bis an den obersten Punkt des riesigen Bogens. Von dort aus hatten wir dann durch die kleinen Fenster eine tolle Aussicht über ganz St. Louis. Auf jeden Fall lohnenswert! Zum Lunch gab es im nagelneuen Ballpark Village leckere Toasted Ravioli (eine Spezialität St. Louis’) mit einem tollen Blick auf das Baseball Stadion der Cardinals. Wir besuchten das City Museum und viele andere Sehenswürdigkeiten bevor wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft machten. Diese fiel ein wenig schwieriger aus als gedacht, da uns das Navi zuerst zu einem verlassenen Güterbahnhof führte. Danach im Huckleberry Finn Hostel angekommen (Isas Reiseführer hatte das empfohlen), erwartete uns dann eine Horrorshow vom feinsten. Gebäude mit kaputten Rollladen davor, ein versteckter und vor allem gruseliger Hintereingang, ein verlassener Empfangstresen und ein Zimmer vollgestopft mit Hochbetten. Nein, das war dann auch für mich zu viel und wir entschieden uns dann doch für unser übliches Motel 6. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück bei „Denny’s“ in den St. Louis Zoo. Als einer der besten Zoos in den USA hatte er wirklich viel zu bieten und so verbrachten wir dann mal locker den halben Tag nur damit, Tiere aus aller Welt zu beobachten. Zum Abschluss ließen wir uns natürlich auch nicht die St. Louis Outlet Mall entgehen, in der wir den Rest des Tages verbrachten. Wir waren nur in zwei Geschäften unterwegs, nämlich im Nike Factory Store und im GUESS Factory Store und doch sah mein Kontostand am Ende mehr nach einem Shoppingmarathon durch alle Geschäfte der Mall aus. Nichtsdestotrotz waren es zwei tolle Tage im schönen Missouri!

International Love

Hier gibt es gute Tage und ja, auch manchmal gibt es nicht ganz so gute Tage. Was macht man also, wenn man einen schlechten Tag hatte? Ganz einfach: Man schnappt sich seine International Friends und geht zum BBQ! Am besten nach dem International Club Meeting zu Oklahoma Joes und die Welt sieht schon wieder ein wenig besser aus. Wenn dann allerdings während dem Marketing Unterricht am Abend wieder alle gute Laune verfliegt, weil die Hälfte der Marketinggruppe mal wieder betrunken beim Royals-Tailgaiting ist und man einfach nicht voran kommt, ja dann warten die International Friends schon vor der Tür und es geht zu Sheridan’s Ice Cream Shop! Mit Freunden, gutem Essen und Eiscreme kann man doch wirklich alle Probleme lösen, oder?

International Pot-luck Dinner

Food, Food, Food. Am Freitagabend drehte sich in unserem International Club alles um das Thema Essen. Zu dieser Mitbring-Party brachten alle Gäste für das Herkunftsland typische Speisen mit, die dann auf einem riesigen Buffet aufgetischt wurden. Ich entschied mich für einen einfachen Apfelkuchen, den ich mühselig mit der amerikanischen Küchenausstattung (ich sag nur Cups & Spoons Measurements) zusammengebastelt hatte. Mein Hostdad Brian hatte mich hierfür aus sicherer Entfernung mental unterstützt und meinen etwas traurig dreinblickenden Apfelkuchen konnten wir schließlich mit Puderzucker ein wenig aufpeppen – er hat übrigens allen sehr gut geschmeckt. Da ich natürlich auch alle anderen Speisen probieren wollte, hatte ich am Ende wirklich Bewegungsschwierigkeiten – es war einfach zuuuu viel und zuuu lecker! Die After-Eat Party mit einem tollen DJ ließen wir uns dann trotzdem nicht entgehen und da wir um Mitternacht von der Security aus der Student-Lounge herausgeworfen wurden, verlegten wir das Ganze einfach ein paar Straßen weiter bis in die frühen Morgenstunden. Mein Fazit dieser Woche: International Club ist zweifellos der beste Club am Campus, denn nirgendwo sonst gibt es so coole Leute aus aller Welt, so gutes Essen und so tolle Events!

The Land of Enchantment

Vergangenes Wochenende wagten wir uns in das Land der Verzauberung, nämlich nach New Mexico! Am Freitagabend nach ungefähr 12 Stunden Fahrt kamen Isabell, Anna und ich in unserem Hotel in Albuquerque an. Da sich direkt neben dem Hotel unser Lieblings-Diner „Denny’s“ befand, mussten wir auch nicht lange überlegen, wo wir denn zu Abend essen würden. Wir probierten uns mal wieder durch die Speisekarte und diskutierten lautstark über alle möglichen Themen und über unsere Pläne bezüglich des Ballon Festivals am nächsten Tag. Netterweise schalteten sich dann auch noch unser Server Mike und zwei weitere Gäste ein und sie gaben uns nützliche Tipps für die weiteren Tage. Als das Paar dann allerdings noch unsere gesamte Essensrechnung bezahlen wollte, waren wir ziemlich baff! Diese Amerikaner sind unberechenbar freundlich und das erleben wir hier immer wieder aufs Neue!

Am nächsten Morgen stand dann endlich die langersehnte Balloon Fiesta an, auf die ich mich schon so lange gefreut hatte. Es ist das größte Heißluftballon-Festival der Welt und findet jährlich im Oktober für neun Tage in Albuquerque statt. Obwohl wir ziemlich früh dran waren, standen wir etwa eine Stunde im Balloon-Fiesta-Stau, doch schließlich angekommen, war der Anblick einmalig! Viele Hunderte Heißluftballons in den verschiedensten Ausführungen, Mustern und Formen stiegen am Himmel auf und es nahm kein Ende. Mein Favorit war definitiv der Frankfurter Äppelwoi-Bembel-Heißluftballon!

Nachmittags erkundeten wir ABQ’s Old-Town und Downtown, die University of New Mexico und zum Lunch ging es ins Route 66 Diner. Aber was wäre ein Besuch in Albuquerque ohne eine Breaking Bad – Entdeckungstour? In Old-Town traf ich den Schauspieler Rodney Rush („Combo“ – ja genau, der Typ, der in der Serie von einem Kind erschossen wurde.) und er war so nett mir ein kleines Tütchen blaugefärbtes Meth zu signieren (war natürlich nur Badezusatz, Mutti). Natürlich ging es für mich auch noch zum berühmten BB-Carwash. Dort unterhielt ich mich mit den Mitarbeitern und der Managerin und sie hatten wirklich Spaß all meine verrückten Fragen zu beantworten. Zum krönenden Abschluss schoss ich dann noch in geheimer Aktion aus dem Auto heraus ein Foto von Walter White’s Häuschen. (die jetzige Besitzerin war allerdings nicht so sehr glücklich über den Andrang vor ihrem Haus. Anscheinend ist sie überhaupt kein Fan von aufgeregten Breaking Bad Fans und verbringt ihren Tag damit, in der offenen Garage auf einem Klappstuhl zu sitzen und nervige BB-Anhänger zu verscheuchen. WEIRD!)

Am Abend ging die Reise weiter in die Hauptstadt Santa Fe. Santa Fe liegt etwa auf 2000 Metern Höhe und ist die zweitälteste Stadt in den Vereinigten Staaten. Wir nutzten den ganzen Sonntag für die Erkundung Santa Fes denn es gab viel zu sehen: historische Straßen, mexikanische Märkte, schöne Kirchen, alte Gebäude im Pueblo Baustil und mehr als 200 Kunstgalerien. Eigentlich haben wir zwischenzeitlich total vergessen, dass wir immer noch in den USA sind, denn man hätte wirklich denken können, man wäre in einer südamerikanischen Stadt. Nach einem kleinen Spaziergang zum höchsten Punkt der Stadt, traten wir dann auch bald den Heimweg an, denn irgendwann musste ja auch dieses schöne Wochenende mal enden.

¡Definitivamente fue un fin de semana maravilloso y mágico!

 

 

Off to the Rocky Mountains!

Mein erster Roadtrip führte mich in das wunderschöne Colorado. Letzten Donnerstag machte ich mich nach einem sehr beschäftigten Tag am College auf zu Anna, die in Nebraska zu Hause ist. Von Kansas ging es durch die Bundesstaaten Missouri und Iowa und nach drei Stunden kam ich schließlich in Lincoln, der Hauptstadt des Cornhusker States, an. Wir gönnten uns eine kleine Shoppingtour durch die Stadt und am nächsten Morgen fuhren wir etwas verspätet ins vier Stunden entfernte North Platte um Nils aufzugabeln. Passend zum Sonnenuntergang kamen wir im schönen Denver für eine kleine Sightseeing-Tour und einen Besuch in der Cheesecake-Factory an.

Am selben Abend quartierten wir uns dann noch im drei Stunden entfernten Colorado Springs in einem schönen Hotel ein. Nach einer sehr kurzen Nacht und einem leckeren Frühstück genossen wir eine kleine Wandertour durch den schönen „Garden of the Gods“. Die riesigen roten Sandsteine in diesem Park sind etwa 65 Millionen Jahre alt und der Bundesstaat Colorado verdankt seinen Namen ihren bunten Farben (colorado = rötlich, farbig). Den ganzen Samstag verbrachten wir nur auf den Straßen der Rocky Mountains und ich kann mich nicht mehr erinnern, wie oft wir für die sich ständig verändernde Landschaft angehalten haben um auch ja alles mit unseren Kameras festzuhalten. Nur kurz nach Sonnenuntergang kamen wir an unserem nächsten Ziel in Grand Junction nahe der Grenze zu Utah an. Dort suchten wir uns wieder ein nettes Hotel und stärkten uns bei leckerem Essen in einem typisch amerikanischen Diner. Bei Sonnenaufgang am Sonntagmorgen bot sich uns dann ein unglaublich schöner Anblick am Colorado National Monument. Das Colorado National Monument ist ein Naturschutzgebiet mit vielfarbigen Sandstein-Formationen, die über 600 Meter hoch sind. Man könnte auch einfach sagen, es handelt sich hierbei um eine kleinere Version des Grand Canyons in Arizona. Wir konnten uns überhaupt nicht losreißen von dieser wunderschönen Aussicht und so verbrachten wir dann einfach mal den ganzen Vormittag dort. Auf dem abenteuerlichen Rückweg stoppten wir dann auch nochmal in einem Outlet in Denver und spät abends kamen wir ziemlich geschafft in North Platte an. Dort verbrachten Anna und ich die Nacht in Nils Studentenwohnheim in einer sehr ulkigen Mädels-WG. Diese Mädels waren wirklich freakig, denn sie hielten uns bis zwei Uhr morgens mit Tanz, Sing- und Schauspieleinlagen auf Trab. Nach 7 weiteren Stunden Fahrt erreichte auch ich endlich am Montagnachmittag mein Zuhause in Overland Park. Obwohl wir die meiste Zeit auf den Straßen verbracht haben, war dieser erste Roadtrip einmalig. Wir haben viele nette Menschen getroffen und interessante Gespräche geführt, eine unglaublich vielseitige Landschaft gesehen und einfach nur Spaß gehabt. Der nächste Roadtrip lässt bestimmt nicht lange auf sich warten!!

Let’s go Rooyaals!

Gestern war es soweit: Die Kansas City Royals hatten ihr erstes Play-Off Spiel seit NEUNUNDZWANZIG Jahren. Der gestrige Gegner waren die Oakland Athletics. Natürlich ließ sich keiner dieses Spektakel entgehen und schon morgens im College erschienen alle passend mit royalblauen Fanshirts.

Ich verabredete mich mit Freunden bei Applebee’s, um die ersten beiden Stunden des Spiels zu verfolgen. Ein Ballon Twister bastelte mir dann noch ein KC Royals Ballon-Logo und nachdem wir gut gegessen hatten, und es 3:2 für die Royals stand, machte ich mich auf den Heimweg, um den Rest des Spiels mit meiner Hostmum anzusehen.

Da ich gleichzeitig mit meiner Hostmum Brenda Zuhause ankam, stürmten wir beide in die Küche zum Fernseher und es stand 7:3 für Oakland. Das war natürlich sehr gefährlich, da nur noch zwei Innings, also Spielrunden, bis zum Ende übrig waren. Mit einem Bier saßen wir dann zu zweit vor dem TV und Brenda war lautstark mit anfeuern beschäftigt. Bestes Bild, hahaha! Doch es hat sich ausgezahlt, denn irgendwie haben es die Royals geschafft, bis zu einem Gleichstand aufzuholen, sodass es weitere Innings gab.  Fünf Minuten vor Mitternacht und mit einem entscheidenden Schlag des Batters Perez konnten die Royals das Spiel dann nach knapp fünf Stunden Spielzeit für sich entscheiden. Yaay, das nächste Spiel gegen die Los Angeles Angels kann kommen!

“There was no quit. There was no quit in the crowd, there was no quit in the team!” – Eric Hosmer

Intercultural Weekend Retreat

Warum steht man an einem Samstagmorgen um sieben Uhr in der Früh auf? Genau das hab ich mich dann nach einer viel zu kurzen Nacht letzten Samstag gefragt. Und doch: es half alles nichts, denn das Intercultural Retreat Weekend des International Clubs stand an. Der International Club ist der größte Club am Campus und hat mehrere Hundert Mitglieder, wovon aktiv um die 70 – 80 zu den regelmäßigen Club-Meetings erscheinen. Jedes Jahr bietet der Club viele Veranstaltungen an, wie auch dieses Mal das Intercultural Retreat Weekend, an welchem jedoch nur 20 Studenten teilnehmen konnten. Da Lara und ich glücklicherweise mit dem CBYX Programm hier sind, sind wir automatisch für das Retreat eingeschrieben.

Wir versammelten uns vor dem Carlsen Center des Colleges, um mit drei College-Vans zusammen mit unseren Teamern Barbara, Dave und Patricia nach Tall Oaks zu fahren. Dort warteten auch schon freudig die restlichen Betreuer Janette, Gloria und Bruce mit einer tollen Begrüßung auf uns. Nach einer Vorstellungs/Richtlinien/Erwartungs-Runde gab es (wie immer) eine Icebreaker Übung. Danach hatte jeder ein kleines Projekt: nämlich einen “Passport” mit allen wichtigen Informationen über sich selbst zu erstellen, worauf sich alle restlichen Teilnehmer im Laufe des Wochenendes mit einem netten Kommentar verewigen konnten. Es gab tolle Gruppenübungen, die im Nachhinein unglaublich hilfreich waren im Bezug auf andere Kulturen und Culture Shock, wir diskutierten internationale Ansichten von Geschlechterrollen und Datingverhalten, Nonverbale Kommunikation und Essenskulturen. Es folgten kolumbianische Tänze von Thiago und Patricia und Gruppenzumba. Danach gab es ein Lagerfeuer und wir grillten Marshmallows, die wir dann zu leckeren Smores verarbeiteten. Lara und ich stimmten deutsche Volkslieder an und auf einmal kam Gloria, eine Teamerin, zu uns herüber und sang mit: Gloria ist ursprünglich aus Kolumbien, besuchte aber als Kind eine deutsche Schule und kam danach in die USA. Ihr akzentfreies Deutsch ist zwar etwas eingerostet, aber sie erinnert sich wirklich genaustens an Lieder aus ihrer Kindheit, und nicht nur wie Lara und ich an die ersten beiden Strophen, nein, sie erinnert sich an alle Strophen der Lieder. Unglaublich!

Am nächsten Morgen war dann absolut jeder platt, denn viel Schlaf gab es nach dieser lustigen Nacht nicht. Zum Glück brauchten wir nur noch Energie für ein paar Rollenspiele, Gruppendiskussionen und Feedbackrunden. Zum Abschluss bekam jeder ein JCCC-Shirt, auf dem jeder unterschreiben konnte und es ging zurück nach Overland Park.

Diese zwei Tage waren wirklich unglaublich: Tolle Leute, verschiedenen Kulturen, leckeres Essen (jedoch zu viele Snacks, zumindest für meinen Bauch und Zuckerschock), ausgezeichnete Gruppenübungen und einfach nur Spaß!

Das Aufstehen hatte sich also voll und ganz gelohnt!

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