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San Francisco

Über das Wetter in Mt. Vernon kann ich mich ja eigentlich nicht beschweren, immerhin fangen die Bäume schon zu blühen an und es gibt schon Felder voller Osterglocken bei sonnigen 10 Grad. Trotz des frühen Frühlings hier habe ich mich zum dritten Mal ins sonnige Kalifornien aufgemacht, genauer gesagt in die Golden Gate City San Francisco!

Als Bene und ich am Freitag (nach einem Flug von ca. anderthalb Stunden) dort ankamen, war es schon später Nachmittag. Auf dem Weg zu unserem Hotel im Civic Center kamen wir uns richtig vor wie im Film – vor allem als wir von einem Obdachlosen gefragt wurden, ob wir Weed kaufen wollen. Tatsächlich riecht es auch überall nach Gras, auch wenn es im Bundesstaat Kalifornien im Gegensatz zu Washington verboten ist.

Obwohl es schon langsam dunkel wurde, gingen wir nach dem Einchecken nochmal nach draußen, um uns die Stadt gleich mal genauer anzusehen und entdeckten schon bald den ersten Cable Car! Diese Kabelstraßenbahnen sind ein Wahrzeichen von San Francisco und ein National Historic Landmark in den USA. Außerdem ließen wir uns natürlich Chinatown nicht entgehen, es handelt sich dabei schließlich um das älteste Chinatown Nordamerikas und die größte Chinesische Gemeinde außerhalb Asiens. Die Brücke, die ihr auf dem Bild seht, ist NICHT die berühmte Golden Gate Bridge, sondern die Bay Bridge, die über die Bucht von San Francisco geht und die beiden Städte San Francisco und Oakland verbindet. Bei Nacht sieht sie wunderschön aus, vor allem wegen der Lichtershow The Bay Lights, die seit 2013 dort zu sehen ist.

Am nächsten Morgen, der wider Erwarten sehr sonnig war, stand der Pier 39, Fisherman’s Wharf, der Presidio Park und die Golden Gate Bridge auf dem Plan. Vom Pier 39 hat man einen wunderbaren Blick auf die Insel Alcatraz, die ca. 2 Kilometer vom Festland entfernt und vor allem berühmt ist wegen dem Hochsicherheitsgefängnis, das zwischen 1934 und 1963 dort vorzufinden war. Aber auch wegen der Boudin Bakery lohnt sich ein Ausflug zum Fisherman’s Wharf auf jeden Fall. Diese Bäckerei ist bekannt für ihr Sauerteig-Brot, das ich mir natürlich nicht entgehen lassen konnte. Man muss es schon mal ausnutzen, wenn man hier in den USA frisch gebackenes Brot bekommt! Und das gibt es dort nicht nur in Form eines normalen Laib Brotes sondern zum Beispiel als Krabbe, Herz oder auch Kleeblatt. Durch ein riesiges Glasfenster kann man den Angestellten sogar beim Brot backen zuschauen, während sie die Schritte erklären! Am Fisherman’s Wharf ist es außerdem nicht schwer nachzuvollziehen, dass sich vor allem Italiener im 20. Jahrhundert dort niederließen, um Geld als Fischer zu verdienen. In der ganzen Stadt sind viele Orte zu finden, die ein kleines bisschen an Italien erinnern (zumindest mehr als die anderen Amerikanischen Großstädte, die ich bisher gesehen habe). Die nächste Attraktion war dann schon der Presidio Park, von wo aus man einen tollen Ausblick auf die Golden Gate Bridge hat. Wir legten den ganzen Weg dorthin zu Fuß zurück – zwischendrin war aber auch mal Zeit für ein paar Pausen bei den schönen Stränden. Natürlich wurde die ca. 2,7 Kilometer lange Brücke (die übrigens 27 Jahre lang die längste Hängebrücke der Welt war) auch zu Fuß von uns überquert. Das 1995 zu einem modernen Weltkulturerbe erklärte Wahrzeichen von San Francisco bietet schließlich einen tollen Blick auf die San Francisco Bay, Alcatraz und natürlich Downtown, welches von Wolken umringt und verregnet aussah. Anscheinend hat die Stadt den vom Wetterbericht prophezeiten Regen dann doch noch bekommen – für uns genau zur richtigen Zeit! Da während unseres Weges zurück gerade die Sonne unterging, war Downtown tatsächlich passenderweise in “goldenes” Licht getaucht. Ihren Namen hat die Golden Gate Bridge übrigens deshalb, weil die Einfahrt zur Bucht von San Francisco während des Goldrausches als Golden Gate bezeichnet wurde. Ich brauche wahrscheinlich nicht zu erwähnen, wie sehr mir die Brücke gefallen hat – das könnt ihr anhand der vieeeelen Bilder, die ich von ihr hier hochgeladen habe, schon sehen. Übrigens ist März der beste Monat, sich die Golden Gate Bridge anzusehen, wenn man sie nicht von Nebel umgeben sehen will. Vor allem im Sommer ist die Wahrscheinlichkeit von Nebel groß. Glück gehabt!

Am Sonntag war das Wetter noch besser als am Tag zuvor, weswegen ich am Ende des Tages sogar einen kleinen Sonnenbrand hatte. Auf dem Tagesplan stand als erstes ein Stopp beim Alamo Square Park, von wo aus man die berühmten “Painted Ladies” begutachten kann. Die Häuser wurden Ende des 19. Jahrhunderts im Viktorianischen Stil erbaut und kamen schon in vielen Filmen vor – zum Beispiel sind sie im Vorspann der Serie Full House zu sehen. In der ganzen Haight Ashbury Nachbarschaft sind viele wunderschöne Häuser in diesem Baustil zu sehen, wie wir auf unserem Weg zum Golden Gate Park feststellten.

Der Golden Gate Park ist um ehrlich zu sein nicht unbedingt ein überragend schöner Park. Man kann ihn auch mit dem Auto durchqueren, weswegen man oft neben Straßen her läuft, die für mich das Park-Flair ein bisschen ruinierten (wobei mir die Situation vom Washington Park in Anacortes schon bekannt vorkam). Trotzdem ist der Park allein wegen dem De Young Museum einen Besuch wert, von dem aus man eine kostenlose 360-Grad Aussicht auf die Stadt hat. Die Grünanlage endet schließlich im Westen mit Ocean Beach direkt am Pazifik. Bevor wir dort ankamen, passte ich mich jedoch noch schnell der Hippie-Stimmung an, indem ich ein paar Gänseblümchen in meine Haare flechtete – schließlich sang schon Scott McKenzie “If you’re going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair”

Julia

2 observations on “San Francisco
    1. Julia Hufnagl

      I’m glad you like my blogs! I hope you are all doing well. I had a great time staying with you in LeClaire!

       
      Reply

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